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»Fische fragen
nach der Bibel«

Quiz regt zum Nachdenken an

Gütersloh (mi). Wie lang war die Arche Noah? Woher kamen die Weisen nach Jerusalem? Gibt es Milka in der Bibel? Diese und weitere biblische Fragen können sich seit gestern die Besucher der Martin-Luther-Kirche auf dem Berliner Platz in Gütersloh stellen und beantworten lassen.

Unter dem Motto »Fische fragen nach der Bibel« wird dort ein Projekt der Konfirmanden des Evangelisch-Stiftischen Gymnasiums, des gemeinnützigen Arbeitsprojekts »Stop« für Aussiedlerjugendliche und der Diakonie Gütersloh ausgestellt, das über Quiz-Fragen rund um die Bibel zum Nachdenken einlädt.
Die Idee dazu lieferte eine Mitarbeiterin der offenen Kirche nach dem Besuch des Bibel-Museums in Barth (Mecklenburg-Vorpommern). Für die Realisierung sorgten zwei Gruppen von insgesamt 32 Konfirmanden, die die Fragen zusammenstellten, und fünf Handwerker, die im Rahmen des »Stop«-Projekts mehr als 100 Fische aus Holz gefertigt und in den Farben des Regenbogens lackiert haben.
Das »Stop«-Team, bestehend aus Lehrerin Nadja Rogalski, Christian Zocher (Pädagogische Leitung) und Manfred Raasch (Technische Leitung), setzte sich zum Ziel, jugendlichen Spätaussiedlern durch den Erwerb von handwerklichen Grundfähigkeiten zu helfen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder den Schulabschluss nachholen zu können.
Die filigrane Arbeit an den Holzfischen war anfangs ungewohnt für die jungen Männer im Alter von 16 bis 25 Jahren, die sonst beispielsweise an Außenspielanlagen für Kindertagesstätten arbeiten. Doch genau wie die Schüler des ESG hatten auch sie Spaß an ihrer Tätigkeit für die Kirche. Die Schüler nahmen ein Bibelquiz aus dem Internet zum Vorbild, um die Fragen zu sammeln und druckfertig zu liefern. »Das Projekt hat allen viel Spaß gemacht, es war aufregend«, so das Urteil der Schülergruppen.
Das Fische-Quiz lädt dazu ein, das eigene biblische Wissen auf spielerische Art und Weise zu überprüfen und aufzufrischen. Die Diakonie Gütersloh, die Teilnehmer des »Stop«-Projekts und die Konfirmanden hoffen auf gute Aufnahme des Fragespiels.
Und wer nicht wusste, dass Milka die Schwägerin von Abraham war, der sollte schnell in der Martin-Luther-Kirche vorbeischauen und eigene Nachforschungen anstellen.

Artikel vom 23.06.2006