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Vereint in der Unterschiedlichkeit

Deutsch-Britische Gesellschaft feierte ihr 50-jähriges Bestehen

Bielefeld (sas). Sir Peter sei der erste Botschafter, der nicht über die anglo-deutschen Beziehungen gestern, heute und morgen sprechen wolle, betonte Rudolf Delius. Diese Lücke wollte er gleichwohl nicht füllen. Dabei war gestern Abend im Theater am Alten Markt durchaus Anlass, Rückschau zu halten. Denn die Deutsch-Britische Gesellschaft Bielefeld feierte ihr 50-jähriges Bestehen.

Ein kleiner Kreis ehemaliger Teilnehmer der Studienseminare in Wilton Park beschloss im April 1956, in Bielefeld eine Deutsch-Englische Gesellschaft zu gründen. Unter ihnen war Johannes Schwabe, der mehr als drei Jahrzehnte Vorsitzender dieser Gesellschaft war. Sein Amt übernahm danach Prof. Dr. Peter Funke und vor vier Jahren Rudolf Delius.
Mehr als 120 Mitglieder zählt der Arbeitskreis Bielefeld der Gesellschaft heute, regelmäßig wird zu Vorträgen, Konzerten oder traditionellen britischen Veranstalttungen geladen. Und regelmäßig auch ist der britische Botschafter zu Gast - wie gestern Sir Peter Torry, der den Festvortrag über »Difficulties Mastered are Opportunities Won« sprach.
Es seien vor allem der persönliche Einsatz, persönliche Freundschaften und menschliche Begegnungen, so Delius, die zum gegenseitigen Verstehen und Verständnis zwischen Briten und Deutschen beitrügen. In launiger Rede, mal in deutscher, mal in englischer Sprache, erinnerte er an so manches Treffen. »United in diversity«, vereint in Unterschiedlichkeit, seien die Nationen, bilanzierte er und verglich ihr Verhältnis mit dem eines alten Ehepaares.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Kindern der »Bielefeld School« und einer 15 »Mann« starken britischen Militärkapelle, anschließend gab das Symphonische Blasorchester der Drei Sparren auf dem Alten Markt ein Konzert.

Artikel vom 22.06.2006