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Fenster, Türen,
Wasserleitungen

Schulgebäude werden saniert

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Mit der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes 2006 durch den Stadtrat hat die Verwaltung jetzt einen Plan vorgelegt, aus dem die Sanierungskosten für zehn Rheda-Wiedenbrücker Schulen hervorgehen.

Die Arbeiten, so Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe, hätten mit Sicherheit in den kommenden drei Jahren ausgeführt werden müssen. »Wir bauen keine goldenen Tempel«, ergänzte Stadtkämmerer Meinolf Harz. Die Parlamentarier wollen Detailfragen zum Plan am 29. Juni diskutieren.
Um die notwendigen 1,7 Millionen Euro locker machen zu können, hatte die CDU aus dem städtischen Darlehen für die Marburg GmbH in Höhe von insgesamt 5,2 Millionen Euro den Bedarf für dieses Jahr (3,5 Millionen) herausgerechnet und die Differenz als »Renovierungsgeld« vorgeschlagen. Dafür, dass sie diesen Beschluss im kleinen Kämmerlein ohne Mitwirkung der übrigen Fraktionen gefasst hatten, kassierten die Christdemokraten von den politischen Gegnern mächtig Schelte (wir berichteten).
Sei's drum. 1,7 Millionen Euro in die Werterhaltung von Schulgebäuden zu investieren - und zwar ohne Kreditaufnahme -, können sich derzeit wohl nur wenige Kommunen leisten. Wie berichtet, haben sich die Gewerbesteuereinnahmen für dieses Jahr unter anderem durch Nachzahlungen fast verdoppelt. Das Haushaltsvolumen kletterte auf nie dagewesene 112 Millionen Euro.
Die einzelnen Posten der Renovierungsliste reichen von 10 000 Euro für die Eingangstüranlage des Ratsgymnasiums bis zu 450 000 Euro, mit denen die Sporthalle der Andreasschule grundsaniert werden soll. Allein die Erneuerung der Fenster des Einstein-Gymnasiums schlägt mit 140 000 Euro zu Buche. Die Piusschule bekommt ein Wärmedämmverbundsystem (100 000 Euro).
Wie bereits im Haupt- und Finanzausschuss fand die FDP mit ihrem Vorschlag, ob der unerwarteten Einnahmen die Gewerbe- und Grundsteuern zu senken, auch im Rat kein Gehör. Beschlossene Sache: Die Maßnahme »Lintel Dorfkern« für die Vorbereitung eines neuen Baugebietes (210 000 Euro).

Artikel vom 23.06.2006