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Rotkernbuche begeistert Römer

Firma Prott gestaltet Raum in UN-Organisation - Delegation bei Einweihung

Aus Rom berichtet Jürgen Köster
Rom/Bad Driburg  (WB). Der »German Room« in der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen in Rom ist gestern eröffnet worden. Eine Delegation aus dem Kreis Höxter war dabei.

Dr. Jacques Diof, Generaldirektor der FAO, war begeistert von der exquisiten Ausgestaltung des Raumes, in dem rotkernige Buche aus dem Kulturland Kreis Höxter das wesentliche Element ist. »Hier sehen wir deutsche Effizienz, Qualität und Ästhetik«, sagte der Generaldirektor. Die Firma Innenausbau Prott aus Bad Driburg hatte den Auftrag zur Gestaltung des Saales erhalten. Martin und Ursula Prott waren gestern ebenso bei der Eröffnung dabei wie Manfred Buncke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Höxter, die das Projekt finanziell unterstützt hat sowie Ernst-Heinrich Uber, Leiter des Forstamtes Bad Driburg. Dieser stellte über einen ehemaligen Kollegen den Kontakt zur Berliner Architektin Heike Schuppelius her, die den Planungsauftrag von der FAO erhalten hatte.
Das erlesene Material und die künstlerische Ausgestaltung verleihen dem Konferenzraum eine außergewöhnliche Attraktivität. Ein besonderer Clou: Im Bodenbelag ausgesparte Flächen finden sich in den Tischen wieder, die Vertretern aus 100 Nationen Platz für ihre Beratungen bieten, die simultan übersetzt werden. Darüber hinaus wird der Holzbelag des Bodens an den fensterlosen Wänden fortgesetzt. Dennoch können die Menschen im Raum einen Blick über Rom werfen: Eine Kamera nimmt Live-Bilder der Heiligen Stadt auf.
2500 Mitarbeitern bietet das UNO-Gebäude in der Nähe des Colosseums Platz. Der »German Room« wurde in den 1970er Jahren errichtet und nun komplett saniert. Dazu war er entkernt worden. Die in dem Raum verarbeitete rotkernige Buche ist im Forst bei Bad Driburg geschlagen und vom ortsansässigen Sägewerk Schulz weiterverarbeitet worden.
Die Mitarbeiter der Firma Prott hatten die Inneneinrichtung in Bad Driburg einmal zur Probe in der Kurstadt zusammengebaut, bevor sie dann auseinander montiert und nun nach Rom transportiert wurde.

Artikel vom 23.06.2006