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Landrat: »In Wissen und Bildung liegt die Zukunft«

Fleiß der Jungforscher zahlt sich aus -ÊBackhaus ehrte auf Kreisebene die erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmer

Von Ariane Mönikes
Kreis Höxter (WB). »Es gibt immer etwas zu entdecken« - die jungen Erfinder des Kreises nahmen sich das Motto der diesjährigen Wettbewerbsrunde von »Jugend forscht« sehr zu Herzen.

21 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis kamen beim Regionalwettbewerb auf die ersten Plätze, der Steinheimer Markus Lakemeyer erreichte auf Bundesebene sogar den dritten Platz.
»Genau diesen Forscherdrang der jungen Menschen brauchen wir, denn in Wissen und Bildung liegt unsere Zukunft. Wissen ist unsere wichtigste Ressource; innovative Ideen und Erfindergeist stehen ganz hoch im Kurs«, betonte Landrat Hubertus Backhaus bei der feierlichen Ehrung in der Peter-Hille-Realschule in Nieheim. »Wir brauchen junge Talente, die viel können und ihr Wissen stetig erweitern, Neues entwickeln und zur Anwendung bringen. Deshalb kann die Förderung unseres Nachwuchses nicht früh genug beginnen.«
Zwei der jüngsten erfolgreichsten Teilnehmerinnen kamen von der Nieheimer Realschule: Die Acht- bzw. Sechstklässlerinnen Lara Waltemode und Katharina Unruhe erreichten im Fachbereich Chemie den zweiten Platz im Regionalwettbewerb Schüler experimentieren. Mit Unterstützung ihrer Chemie-Lehrerin Patricia Arendes führten sie mittels Schokolinsen eine Farbchromatographie durch.
»Die Versuche ergaben einen Schokoladenanteil von 64 Prozent, der Krustenanteil belief sich auf 18 Prozent, die restlichen 18 Prozent bestehen aus Farbstoff«, verriet Lara Waltemode stolz dem WESTFALEN-BLATT.
Der Steinheimer Gymnasiast Markus Lakemeyer machte im Rahmen des Wettbewerbs Untersuchungen zur mikrobiologischen Brennstoffstelle (Fachbereich Chemie) und erreichte damit neben zwei ersten Plätzen im Regional- bzw. Landeswettbewerb Jugend forscht einen hervorragenden dritten Platz beim Bundeswettbewerb in Freiburg (wir berichteten).
Wegen einer Studienfahrt in die Toskana konnte der Schüler bei der Ehrung nicht anwesend sein, seine Schwester Marina nahm die Urkunde stellvertretend entgegen. Stolz zeigte sich vor allem sein Chemie-Lehrer Manfred Balzer: »Der Fleiß und die Souveränität von Markus haben sich ausgezahlt: Lediglich mit englischer Fachliteratur schaffte er diese exzellente Leistung. Vor dem Bundeswettbewerb stand er auch in den Osterferien tagtäglich im Chemie-Labor der Schule und machte in dieser Zeit nahezu hundert Versuche«, so Balzer.
Die Höxteranerin Laura Berends vom König-Wilhelm-Gymnasium wurde sowohl im Regionalwettbewerb »Jugend forscht« mit einem zweiten Platz im Fachbereich Biologie ausgezeichnet als auch von der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) mit einem Sonderpreis geehrt. Die Steinheimer Abiturientin Meryem Öztürk bekam für ihre Arbeit »Die Wirkung und Wahrnehmung von Duftstoffen« den Sertürner-Preis der Stadt Paderborn.
»Ich bin stolz darauf, dass Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Höxter so befähigt waren, bei dem renommierten Wettbewerb mitzumachen und sich unter Tausenden von Teilnehmern schließlich so gut platzierten«, freute sich Backhaus, der von insgesamt 100 Teilnehmern beim Regionalwettbewerb 44 Jugendliche aus fünf Schulen im Kreis in die Paderstadt entsandte. Weitere geehrte Forscher im Überblick:
Julia Honisch, Kesja Honisch und Jaqueline Hahn (Peter-Hille-Realschule Nieheim): Frische Farben - einfach selbst gemacht; 2. Platz im Regionalwettbewerb Schüler experimentieren, Fachbereich Chemie; Dennis Kappe und Jonas Hampe (Peter-Hille-Realschule Nieheim): Automatische Kaninchentränke; 2. Platz im Regionalwettbewerb Schüler experimentieren, Fachbereich Technik; Tim Hetkämper und Thomas Bussek (Gymnasium St. Xaver Bad Driburg): Oberflächenspannung; 2. Platz im Regionalwettbewerb Schüler experimentieren, Fachbereich Physik; Matthias Komm, Dennis Sauerland und Claus Wasmuth (Hüffertgymnasium Warburg): Bau eines Tesla-Generators; 2. Platz im Regionalwettbewerb Jugend forscht, Fachbereich Physik Henriette Heer, Maren Huneke und Susanna Spieß (Städtisches Gymnasium Steinheim): Der Kelvinsche Wassertropfer; 3. Platz im Regionalwettbewerb Jugend forscht, Fachbereich Physik Ricarda Müller, Stefanie Hansmann und Jan Hindahl (Städtisches Gymnasium Steinheim): Optimierung und Varianten der Grätzelzelle; 2. Platz im Regionalwettbewerb Jugend forscht, Fachbereich Chemie.

Artikel vom 23.06.2006