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In Top-Form zum
Klassiker in Roth

Linda Schücker will unter Top-Ten

Paderborn/Bonn (WV). Die Form stimmt, die Anspannung steigt: Zwei Wochen vor ihrer Premiere über die Triathlon-Langdistanz beim Klassiker in Roth präsentiert sich Linda Schücker in Top-Form. Beim letzten Formtest in Bonn holte sich die Triathletin aus Paderborn Platz zwei. »Das hat nochmals viel Selbstvertrauen gegeben«, so Schücker.

Das wird sie auch brauchen, denn für den Wettkampf im fränkischen Roth hat sich die 23-Jährige viel vorgenommen. »Ich will unter die Top-Ten«, hat Schücker als Devise ausgegeben. Wohl wissend, dass es auf dem Weg dorthin erstens starke Konkurrenz und zweitens viel Ungewissheit gibt. »Bisher bin ich noch keinen Marathon gelaufen«, sagt Schücker. In Roth ist der Marathon nach 3,8 Kilometern Schwimmen und 180 Kilometern Radfahren nur die letzte von drei Disziplinen. »Aber ich bin sehr zuversichtlich, das Training war zuletzt einfach perfekt.«
Das hat auch das Ergebnis beim Bonner Triathlon gezeigt. Nach gut sechseinhalb Minuten im Vorjahr gab es diesmal einen überschaubaren Rückstand von 3:45 Minuten auf Siegerin und Profi-Triathletin Andrea Brede. Den größten Teil dieses Rückstandes hatte sich die Paderbornerin jedoch schon beim Schwimmen eingehandelt, das in Bonn über vier Kilometer im Rhein absolviert wird. Auf Platz zehn aus dem Wasser folgte dann eine Aufholjagd auf dem Rad, die Schücker am Ende der 60 anspruchsvollen Kilometer auf Platz drei nach vorne katapultiert hatte. Platz zwei folgte dann schon zu Beginn der 15 Kilometer langen Laufstrecke. »Danach habe ich Tempo rausgenommen, um Kräfte zu sparen, nach ganz vorne hätte es wohl sowieso nicht mehr gereicht«, so Schücker, die die Ziellinie am Bonner Rheinufer nach 3:22:48 Stunden überquerte.
Entsprechend wachsen derzeit sowohl die Vorfreude als auch die Anspannung und die Nervosität. »Langsam kribbelt es ein wenig im Bauch«, so Schücker. Ihr Vorteil: Nach perfekter Vorbereitung muss sie sich derzeit keine Sorgen machen und kann die kommenden eineinhalb Wochen erst einmal genießen. »Jetzt muss ich die Füße hochlegen, damit ich in Roth ausgeruht am Start stehe.« Und möglichst keine zehn Stunden später im Ziel. Neun Stunden und 45 Minuten hat sich Schücker als Zeitrahmen gesetzt. »Aber alles unter zehn wäre auch noch okay. Nur darüber will ich nicht bleiben«, hat die ehrgeizige 23-Jährige ihr Ziel klar definiert.

Artikel vom 23.06.2006