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Völlig falsch
kalkuliert

Erklärungsnotstand


Das Thema MARTa beschäftigt die Leserinnen und Leser des HERFORDER KREISBLATTes. Eckhart Klemens schreibt:

Egal, ob man sich die Ratssitzung anhört oder die Zeitungsartikel zum Thema Mehrkosten bei MARTa liest, man wird den Eindruck nicht los, dass das Management im Erklärungsnotstand steht. Nehmen wir die erhöhten Telefonkosten, das wird damit begründet, dass die Leasing-Rate so hoch sei. Es hat den Anschein, dass eine Telefonanlage bestellt wurde, ohne die Kosten zu kennen. Oder die überzogenen Transportkosten für Kunstgüter(400 000 Euro), oder die Tupperwaren-Ausstellung (veranschlagt 50 000 Euro, tatsächliche Kosten 170 000 Euro) oder, oder, oder, immer das gleiche Debakel: Man bestellt die Musik und weiß nicht was sie kostet. Jeder der schon mal ein Haus gebaut hat, weiß, dass man sich Angebote einholt und dann, wenn man die Kosten kennt, den Auftrag vergibt. Bei MARTa scheint das anders zu laufen. Die Frage ist nicht wo das Geld geblieben ist, sondern wer hat die Kosten kalkuliert, wer hat die Aufträge vergeben. Die, die dafür verantwortlich sind müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Szenenwechsel: Da werden in einer Schule in Herford Türelemente mit Drehkippfunktion eingebaut und nach dem Einbau Heizkörper vor die Türen gesetzt, so, dass die Türen nicht mehr geöffnet bzw. nur in Kippfunktion gestellt werden können - Fehlplanung! Auch hier wäre mal zu klären, wer verantwortlich ist. Aber es sind ja »nur« öffentliche Mittel, der Arbeitsplatz ist sicher und die nächste Beförderung kommt bestimmt.
ECKHART KLEMENS32052 Herford

Artikel vom 22.06.2006