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Gadzhiev überrascht
Niedersachsen-Meister

BSV Herford gewinnt Vergleichskampf in Salzgitter

Herford (HK). Die Boxsportler des BSV Herford waren zu einem Vergleichskampf beim BC Heros Salzgitter eingeladen. Von elf angereisten Herforder Kämpfern bekamen neun ein Ring-Duell. Mit 12:8-Punkten gewannen die Herforder diesen Vergleich.

Magamed Gadzhiev traf dabei auf Niedersachsen-Meister Guiliano Laubinger aus Celle und setzte von Beginn an voll auf Angriff. Der einen Kopf größere Celler war beeindruckt von der Angriffslust des Herforders und verschanzte sich hinter seiner Doppeldeckung. Am Ende des Kampfes musste der Favorit dem kleinen Herforder zum Sieg gratulieren.
Grischa Amojan verschlief gegen Eduard Grenz aus Wolfenbüttel die erste Runde. Danach feuerte er aus einer sicheren Deckung seinem Gegner die Linke immer wieder an Kopf und Körper. In der dritten Runde entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, so dass das Unentschieden in Ordnung ging.
Magomed Magamedov musste gegen Andre Lorenz aus Hildesheim in den Ring. Das Herforder Federgewicht stellte sich schnell auf die Rechtslage des Gegners ein und boxte ihn in der Anfangsphase mit seiner Linken fast schwindelig. In der zweiten Runde schickte der BSVer seinen Gegner auf die Bretter und gewann schließlich nach Punkten.
Salich Maschadov trat gegen Lokalmatador Sergej Stepanov an. Nach vorsichtigem Abtasten in der ersten Runde griff ab der zweiten der routinierte Herforder immer wieder an und gewann mit 2:1-Richterstimmen.
Erstmals war Anatoli Lindergrin im Trikot des BSV im Ring. Gegen Dimar Peter vom gastgebenden Verein griff der Herforder beherzt an, doch schon in der ersten Minute stellte sich heraus, dass sein Kontrahent ein sehr ruppiger und unsauberer Kämpfer war. Deshalb warf der BSV das Handtuch zur vorzeitigen Aufgabe seines enttäuschten Schützlings.
Alexander Hagen stand nach einjähriger Pause gegen den nächsten Lokalmatador, Daniel Rutten, auf den Brettern. Vorsichtig, auf seine Deckung bedacht, griff immer wieder mit der Führ- und Schlaghand an, es entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf. Nach aufmunternden Worten seines Trainers wurde Hagen kämpferischer und schlug seine harten Haken präziser zum Körper. In der dritten Runde drängte der BSV-Kämpfer den Gegner in die Ecke und attackierte ihn mit Geraden und Haken zum Körper, so dass der Ringrichter den Kampf durch RSC beendete.
Um dem stärksten Kämpfer der Gastgeber, Sascha Capic, einen Kampf in der 70 Kg-Gewichtsklasse zu ermöglichen, wurde den Herfordern der schwächere Bajran Hohxa aus Hildesheim zugeteilt. Die mitgereisten BSV-Mitglieder feuerten den »Leihkämpfer« so an, dass er über sich hinauswuchs und dem Verein einen überraschenden Sieg und zwei Punkte einbrachte.
Danach machte ein weiterer BSV-Neuling, Nikolai Dück, seine erste Kampferfahrung. Etwas nervös, aber mit sehr viel Selbstvertrauen, ging er in das Duell gegen den aus Wolfenbüttel kommenden Mohamed Tunc. Von der ersten Minute an kam aus Dücks sicherer Deckung die lange Führhand immer wieder beim Gegner durch, so sammelte er Punkt für Punkt. In der zweiten Runde schlug er seinem Kontrahenten seine Links- rechts- Kombinationen um die Ohren und so ging es weiter bis zu der dritten Runde. Durch eine kleine Unaufmerksamkeit erwischte ihn der Hildesheimer dann an der Nase. Trotz hoher Führung und Protesten des blutenden Dücks nahm ihn sein Trainer durch Aufgabe aus dem Kampf.
Im vorletzten Kampf der Klasse bis 91 kg kehrte Arthur Karsa nach zwei Jahren Pause wieder für den BSV in den Ring zurück und traf auf Abdulaman Harb aus Helmstedt. Der Gegner zwang dem Herforder seinen Stil auf, so dass eine wilde Prügelei entstand. Nach der Pause war Karsa besser eingestellt und platzierte präzise die Schlaghand zum Körper, was immer mehr Wirkung zeigte. Sein Kontrahent -Êgenervt durch die Attacken -Êgriff wieder unsauber an, was ihm eine Verwarnung durch den Ringrichter einbrachte. Nach vier Runden gab es schließlich ein Unentschieden.
Im letzten Kampf in der 75kg-Klasse traf Roman Wolff im Duell zweier erfahrener Kämpfer auf Nikolai Lasarew aus Hildesheim. Von der ersten Minute an zeigten beide einen kämpferisch und technisch sehr anspruchsvollen Kampf. Dieses sehr ausgeglichene Duell hatte keinen Verlierer verdient und deswegen war das Urteil der Punktrichter ein wenig unglücklich ausgefallen: sie entschieden mit 1:2-Punkten gegen den Herforder.

Artikel vom 22.06.2006