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Wer hat die
beste Lösung?

Architektenwettbewerb startet

Verl (ehl). Beim Rathaus hatte die Gemeinde Verl mit einem Architektenwettbewerb gute Erfahrungen gemacht. Deshalb setzen Rat und Verwaltung nun auch bei der dringend erforderlichen Erweiterung des Verler Feuerwehrgerätehauses auf diese Art der Ideensuche. Vom morgigen Freitag bis zum 29. Juni können sich alle interessierten Architekten für die Teilnahme bewerben.

Allerdings werden nicht alle Bewerber zum Zuge kommen, denn die Zahl der Teilnehmer ist auf 20 begrenzt, von denen acht zur Teilnahme eingeladen werden. Wer diese acht sind, hat der Rat am Dienstagabend hinter verschlossenen Türen festgelegt. Die übrigen zwölf Architekten werden am Freitag, 30. Juni, per Losverfahren ermittelt. Und dann können die Planer ihre Köpfe rauchen lassen, um das zu klein gewordene Feuerwehrgerätehaus am Florianweg durch Umbau und Erweiterung oder einen Neubau in ein modernes, zukunftsweisendes Gebäude inklusive Rettungswache zu verwandeln. Abgegeben werden müssen Skizzen und Erläuterungen bis zum 10. Oktober, am 19. Oktober ist letzter Abgabetermin für die Modelle. Mit den Entwürfen werden sich dann sechs Preisrichter beschäftigen, die voraussichtlich am 22. November tagen und vier Preisträger bestimmen werden. Der 1. Preis ist mit 4600 Euro dotiert, der 2. mit 3400 Euro, der 3. mit 2400 Euro und der 4. mit 1800 Euro. Außerdem werden Anerkennungen in Höhe von insgesamt 1800 Euro vergeben, so dass alles in allem Kosten in Höhe von 14 000 Euro entstehen.
Die Gemeinde ist übrigens nicht verpflichtet, den erstplatzierten Entwurf zu realisieren, sondern könnte - wie beim Rathaus - zum Beispiel auch den 3. Preisträger auswählen. Die Wettbewerbsteilnehmer bekommen eine Liste mit Vorgaben an die Hand, so etwa die erforderlichen Räume. Im öffentlichen Teil der Ratssitzung kam eine kurze Diskussion darüber auf, ob man den Einbau eines Fahrstuhls vorschreiben solle. Bürgermeister Paul Hermreck überzeugte die Politiker jedoch, nicht zu detaillierte Vorgaben zu machen und den Architekten Spielraum zu lassen. Für das Feuerwehrgerätehaus der Zukunft steht übrigens mehr Platz zur Verfügung als das jetzige Areal hergibt: Auch drei Nachbarparzellen können einbezogen werden. Dass eine Erweiterung am Florianweg generell möglich ist, hatte das Büro Drees & Huesmann aus Bielefeld, das wie schon beim Rathaus die Vorbereitung, Durchführung und Vorprüfung des Wettbewerbs übernimmt, schon vorab mit einem Testentwurf unter Beweis gestellt.

Artikel vom 22.06.2006