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Erste Bewohner in neuen Zimmern

Altenheim St. Johannes: 48 Bewohner beziehen ersten, fertig gestellten Bauabschnitt

Von Matthias Kleemann
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Mein Ziel ist es, Einweihung und Sommerfest im kommenden Jahr zusammen zu feiern.« Bernd Zilger, Leiter des Altenheims St. Johannes, ist vorsichtig optimistisch, was den Fortschritt der Umbauarbeiten in seinem Haus betrifft.

Dabei hat der Wasserschaden im Oktober des vergangenen Jahres die Arbeiten um mehrere Monate zurück geworfen (siehe Bericht in unserer Ausgabe vom 18. Mai. Doch Zilger ist sicher, dass einiges davon wieder aufgeholt werden kann. »Die Handwerker sind jetzt eingespielt, und es läuft gut.«
Beispielsweise der Umzug in den ersten, fertig gestellten Bauabschnitt in diesen Tagen. 48 Bewohner des Hauses siedeln in ihre neuen Zimmer um. Dadurch werden gleichzeitig die Zimmer im zweiten Bauabschnitt frei. »Wir haben noch eine Woche für die Feinarbeiten einkalkuliert. Am 1. Juli beginnt dann der Umbau im zweiten Abschnitt.« Der Umzug sei bis jetzt reibungslos verlaufen, freut sich Zilger. Er lobt seine Mitarbeiter, von denen viele auch außerhalb ihrer Arbeitszeit mithelfen. Eine große Hilfe seien auch die Angehörigen vieler Bewohner, die kommen und anpacken.
Bereits vor 14 Tagen konnte die Hausverwaltung von den Baucontainern in die neuen Räume im Souterrain umziehen. Die Fenster weisen nach Westen und es ist dort angenehm kühl, ohne Klimaanlage.
Gelöst ist auch das Problem mit dem undichten Dach. Der neue Architekt hat eine Nagelbinder-Konstruktion vorgeschlagen, die ist selbsttragend. Deshalb muss nichts mehr von der alten Dachhaut aufgeschnitten werden, wenn das neue, leicht geneigte Satteldach auf das alte Flachdach gesetzt wird, ein fataler Fehler, der beim Dach über dem ersten Bauabschnitt zum Eindringen des Regenwassers geführt hatte.
Zilger schätzt die Bauzeit für Abschnitt II und III auf etwa jeweils ein halbes Jahr, so dass zum Spätsommer kommenden Jahres alles fertig sein müsste. Daneben gibt es natürlich noch so einiges andere. Beispielsweise kommt in diesem Sommer eine komplette neue Heizungsanlage in den Keller, drei hochmoderne Gaskessel, mit denen der Verbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden soll. Daneben werden im Keller die Räume für die künftigen Altenwohnungen hergerichtet. Beispielsweise soll es eine Gemeinschafts-Waschküche geben, wo jeder der Mieter seine Wasch- und Trockenmaschine aufstellen kann.
Der Speisesaal, der jetzt Restaurant heißt, steht kurz vor seiner Fertigstellung, die ebenfalls für den 1. Juli avisiert ist. Sitzecke, Ausgabeküche und eine Leinwand, die aus der Decke gefahren werden kann, für Filmabende oder auch Fußballübertragungen.
Auch für die Außenanlagen gibt es schon einen Zeitplan. So soll in Kürze mit der Terrasse vor dem Restaurant begonnen werden, damit die Bewohner bei schönem Wetter draußen sitzen können. Vor dem jetzigen provisorischen Haupteingang wird das nämlich bald nicht mehr möglich sein, weil dort für den zweiten Bauabschnitt die Gerüste aufgebaut werden. Dann kann man das Haus vorübergehend nur über den Wirtschaftseingang, ganz hinten, betreten.

Artikel vom 21.06.2006