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Holzschuhfabrik besucht

Pr. Ströher Landwirte unternehmen Exkursion

Pr. Ströhen (WB). Der Landwirtschaftliche Ortsverein und die Waldwirtschaftsgenossenschaft Pr. Ströhen veranstalteten eine gemeinsame Exkursionsfahrt bis ins benachbarte Holland. Dabei wurden drei Betriebe mit verschiedenen Strukturen besichtigt. So ein Sägewerk in Bad Bentheim, eine Holzschuhmacherei in De Lutte und ein Ziegenmilchbetrieb mit eigener Käserei in Samern.

Werner Sander und Friedrich Aukamp, die Vorsitzenden der beiden Vereinigungen, hatten das Programm vorbereitet, das an einem Tag absolviert wurde und allen Teilnehmern ausnahmslos gut gefiel. »Lehrreich und Interessant« lautete am Abend der allgemeine Kommentar, als die Gruppe in Pr. Ströhen wieder zurück war. »Wer nicht mitgefahren ist, hat etwas versäumt«, meinte einer der Teilnehmer.
Es war schon interessant, im Sägewerk in Bad Bentheim die Verarbeitung von Rundholz (Kiefer und Fichte) zu Schnittholz mitzuerleben, vor allen Dingen auch die Verwertung der so genannten »Abfälle« als Rindenmulch und Hackspäne. Selbst die Sägespäne können noch als Streu für Boxenlaufställe verwendet werden.
Gleiches galt auch für die Holzschuhfabrik in De Lutte, einen schon über einhundert Jahre alter Familienbetrieb, in dem mehrere Mitarbeiter mit Hilfe von automatisch arbeitenden Maschinen, die nach einem Modell ihre Arbeitsvorgänge durchführten, 200 Paar Holzschuhe und mehr pro Tag anfertigen. Von kleinen Spielzeug- und Kinderholzschuhen bis hin zu großen »Elbkähnen«. Nach holländischer Art werden alle ohne Leder hergestellt. Pappel und Weide werden verarbeitet.
Auf der Rückfahrt machten die Ströher in Samern bei einem Ziegenmilchbetrieb halt, der zurzeit 22 Milchkühe und 97 Milchziegen nebst der dazugehörenden Bockstation hält und die gesamte Milch in einer eigenen Käserei verarbeitet. Die Produkte werden im eigenen Hofladen und auf Wochenmärkten vertrieben.
Wie Besitzer Dirk Dennemann, der 1982/83 bei Aukamp in Pr. Ströhen eine landwirtschaftliche Lehre absolvierte, erklärte, beabsichtige er die Aufstockung seines Ziegenbestandes auf 160 Tiere, da Ziegenkäse und sonstige aus der Ziegenmilch hergestellte Produkte gut auf dem Markt abgesetzt werden könnten.
Die Besucher aus Pr. Ströhen konnten miterleben, wie die Ziegen, jeweils sieben gleichzeitig, im modernen Melkstand gemolken und wie die Milch dann weiter verarbeitet wurde.
Zwischen den Besuchen auf den einzelnen Stationen blieb den Ströhern auch noch Zeit, sich um ihr leibliches Wohl zu kümmern. Um viele Eindrücke und Erlebnisse reicher, kehrten sie am Abend zurück, nicht ohne sich bei den Werner Sander und Friedrich Aukamp für die Vorbereitung und Durchführung dieser interessanten Exkursionstour zu bedanken.

Artikel vom 22.06.2006