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Nach Bluttat fehlt Messer

Rätselraten über Motiv: Geld oder Beleidigung


Paderborn (pic). Nach der Bluttat am Rothebach, bei dem ein 28-jähriger Familienvater in Paderborn in der Nacht zum Freitag erstochen worden war (wir berichteten), sucht die Polizei jetzt die Tatwaffe. Die drei festgenommenen Tatverdächtigen, ein 66-jähriger Tschetschene und seine beiden 15 und 17 Jahre alten Söhne, hätten noch kein Geständnis abgelegt, sagte gestern Staatsanwalt Ralf Vetter.
Auch über das Motiv herrsche noch Unklarheit. Möglicherweise habe das Opfer vom mutmaßlichen Täter Geld leihen wollen. Dies soll der festgenommene Mann strikt abgelehnt haben, so dass ein Streit zur mitternächtlichen Stunde eskalierte. Opfer und der 66-Jährige hätten einst im selben Haus gelebt und sich deshalb gekannt. In einer anderen Variante ist von derben Beleidigungen einer Frau die Rede. Deshalb sei der Tschetsche ausgerastet.
Die Staatsanwaltschaft weiß auch noch nicht, wer zu dem Treffen zur nächtlichen Stunde eingeladen habe. Während dieses Treffens war es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen dem 28-Jährigen und dem festgenommenen Trio gekommen. Wer letztendlich den tödlichen Stich führte, muss ebenso noch geklärt werden. Dazu ist die Tatwaffe erforderlich.

Artikel vom 20.06.2006