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Aufgeregter Schüler vergisst Rad und Schwester


Prima mitgehalten: Ulrich Christmann lief beim Dalkeman-Top, sozusagen der Königswettbewerb des Gütersloher Triathlon-Events, schon als Fünfter locker durchs Ziel. »Ich habe einfach nur mitgemacht«, kommentierte der Marienfelder TriSpeed-Athlet wie gewohnt kurz und knapp seine Eindrücke. Der Schlacks mit der etwas aus der Mode gekommenen Haarpracht im Stil der 70er-Jahre bereitet sich auf den Frankfurt- Ironman im Juli vor. »Den will ich auch zu Ende machen, nachdem ich im Vorjahr in Klagenfurt aussteigen musste«, sieht sich Christmann in der Pflicht.
Der Bergkletterer. Andre Schrand siegte beim Dalkeman-Classic (550-20-5) und blieb noch knapp unter einer Stunde. »Damit habe ich auch unsere Vereinsmeisterschaft gewonnen«, freute sich der Blondschopf (Tri-Team Verl). Mitte Juli steht Andre vor einer steilen Herausforderung: Ein achttägiges Mountainbike-Rennen in den Alpen. 670 Kilometer stehen auf dem Programm. »Dabei ist das Radfahren nicht meine Stärke«, schmunzelt Schrand.
Ganz schön vergesslich. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Als ein Nachwuchs-Triathlet, der im Wiedenbrücker Ratsgymnasium büffelt, gestern Morgen am Nordbad eintraf, vermisste er zu seinem Entsetzen sein Rennrad. Das hatte der Schüler zu Hause vergessen - ebenso seine Schwester, die mitkommen wollte. »Der Junge war wohl zu aufgeregt vor dem Wettkampf«, vermutete GTV-Mitorganisator Jan-Henrik Heudtlass. Dem vergesslichen Gymnasiasten konnte aber geholfen werden: Heudtlass lieh ihm sein eigenes Rennrad.
Ans Limit gekommen. »100 bis 200 Teilnehmer könnte der Dalkeman noch verkraften - aber dann wäre Schluss«, meint der Gütersloher Triathlon-Funktionär Norbert Aulenkamp. Noch mehr Starter würden jedoch die Veranstaltung zeitlich in die Länge ziehen. »Weil schon Sonntagmittag die Strecke frei sein muss für die die Kahlertstraße überquerende TWE-Eisenbahn, sehe ich kaum Chancen«, gibt Heudtlass zu bedenken.
Nur ein Sturz: Ein zu schneller Triathlet kriegte einmal die Kurve nicht, flog vom Rad. Der einzige Sturz. Der Pechvogel konnte aber weitermachen. (cas)

Artikel vom 19.06.2006