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Kartoffelernte wie zu Omas Zeiten

WGE-Schüler pflegen Acker des Kreisheimatvereins an der Liesbergmühle


Enger (kw). Wer reiche Ernte halten will, der muss sich beizeiten kümmern - diese Erfahrung haben jetzt auch sechs Fünftklässler aus dem Widukind-Gymnasium gemacht. Einen Nachmittag lang halfen die elfjährigen Gymnasiasten auf dem kleinen Feld neben der Liesbergmühle. Es galt Unkraut zu hacken und nach Kartoffelkäfern Ausschau zu halten. Beaufsichtigt wurden sie dabei von Gerd Heining vom Kreisheimatverein. Das kleine Kartoffelfeld wurde eigens für das Liesbergmühlenfest angelegt, das am ersten Septemberwochenende gefeiert wird. Der 250. Geburtstag des Engeraner Wahrzeichens soll auch Anlass für einen historischen Rückblick sein. Und dabei spielt die Kartoffel laut Monika Guist vom Kreisheimatverein eine große Rolle.
Dass die Kartoffelernte eine schweißtreibende Angelegenheit ist, das bekamen die sechs Schüler bereits zu spüren. Beim Rohden am ersten Septemberwochenende gibt es PS-starke Hilfe. »Wir haben Kontakt zur Interessengemeinschaft Zugpferde geknüpft«, erklärte Monika Guist. Das Aufklauben der Knollen muss jedoch wie zu Omas Zeiten mit der Hand geschehen. Der Spaß kommt dabei allerdings nicht zu kurz: »Wer klaubt die meisten Kartoffeln in einer Minute«, heißt es für die jüngeren Besucher beim Mühlen-Geburtstagsfest. Anschließend darf auch noch um die Wette geschält werden. Stärken können sich jung und alt - natürlich - mit Kartoffelgerichten. Pickert darf nicht fehlen, der Landfrauenbund wird außerdem allerhand rund um die Backkartoffel zaubern. Anregungen für den heimischen Kochtopf gibt es vom Hausfrauenbund, der Rezepte aus Omas Kochbuch vorstellen möchte. Damit die geistige Nahrung nicht zu kurz kommt, wird Werner Schlüpmann humorvoll über den »Siegeszug der Kartoffel« berichten.
Mehr als 10 000 Besucher werden laut Monika Guist am 2. und 3. September rund um die Liesbergmühle erwartet.

Artikel vom 19.06.2006