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Vertrag einvernehmlich aufgelöst

Chefarzt Dr. Elmar Wilhelms verlässt St. Ansgar Krakenkenhaus

Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). Der Chef der Inneren Abteilung des St. Ansgar-Krankenhauses, Dr. Elmar Wilhelms (54), verlässt mit Ablauf des Monats die Klinik. »Der Arbeitsvertrag wurde in gegenseitigem Einvernehmen gekündigt«, so Reinhard Spieß, Geschäftsführer der Träger-Gesellschaft Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH, gestern auf Anfrage dieser Zeitung.

Kommissarischer Leiter der Abteilung wird Dr. Zimmermann vom Brakeler St. Vincenz-Hospital. Aussagen zu Einzelheiten des Zerwürfnisses mit dem langjährigen Chefarzt der Inneren Abteilung lehnt Spieß jedoch ab. Es steht zu vermuten, dass unüberwindliche Differenzen in der Auffassungen über die zukünftige Gestaltung der Inneren Abteilung zu dem Bruch geführt haben. Denn wie Spieß weiter mitteilte, werde der Verwaltungsrat zunächst Einigkeit über die Neuausrichtung der Abteilung erzielen und dann erst über die Neuausschreibung entscheiden.
Auch Dr. Wilhelms, der eine Abfindung erhält, lehnte ein Stellungsnahme zu der Vertragskündigung im gegenseitigen Einvernehmen ab.
Der Kadiologe und Lungenfacharzt hatte in Göttingen studiert und unter anderem in Kliniken in Trier und Lenglern bei Göttingen gearbeitet, bevor er nach Höxter ging. Ein Jahr lang hatte er die Innere Abteilung des St. Ansgar-Krankenhauses kommissarisch geleitet, bis er ihr Chefarzt wurde.
Wilhelms gilt als engagierter Mediziner mit einem ausgeprägt eigenen persönlichen und fachlichen Profil.
Mit vielen niedergelassenen Ärzten stand er im regelmäßigen Kontakt, weil er seit 1996 mit den »Internistischen Gesprächen« ein Forum und eine fächerübergreifende Fortbildungsmöglichkeit aufgebaut hatte.
Daran nahmen nicht selten über 50 Ärzte, auch aus anderen Krankenhäusern, teil. Ein Wert dieses Forums lag darin, dass neueste internationale Forschungsergebnisse aus dem gesamten Spektrum der inneren Medizin vorgestellt wurden. Auch konnten bestimmte Vorgehensweise zwischen niedergelassenen und Klinik-Ärzten besser aufeinander abgestimmt werden.

Artikel vom 17.06.2006