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Elf Tonnen aus der Eiszeit

Granit-Findling findet Platz im heimischen Tierpark


Herford (bex). Vor langer, langer Zeit - so etwa vor 230 000 bis 130 000 Jahren vor Christus - war er aus dem heutigen Skandinavien mit dem Eis nach Ostwestfalen vorgedrungen. Da blieb er dann nach dem Ende der Saale-Eiszeit liegen. Bis die Arbeiter der Straßenbaufirma Bickhardt aus dem hessischen Kirchheim ihn jetzt beim Bau im Bereich der B 239, Höhe Elverdisser Straße, freilegten. Elf Tonnen wiegt der Granit-Findling, ein ebenso imposantes wie seltenes Fundstück, das nach Jahrtausenden zu einem neuen Standort transportiert wurde: zum Tierpark. »Der Stein ist Eigentum der Firma Bickhardt. Doch für einen solch großen Stein einen Verwendungszweck zu finden, ist nicht einfach. Wir haben deshalb den Kontakt zum Tierpark hergestellt. Dort war man ganz begeistert«, erklärt Jörg Zweck vom Landesbetrieb Straßen NRW. Die Straußenbaufirma hat den Riesenstein - Materialwert etwa 5000 Euro - den Gesellschaftern der Tierpark GmbH (Friedrich-Wilhelm Schöneberg sowie Armin Budde aus Löhne und Horst Westerwelle) geschenkt. Das Herforder Unternehmen Roeder-Krane hat den Koloss jetzt gehoben, auf einer Mulde der Abfallbeseitigungs-Firma von Armin Budde wurde der Stein ins Stadtholz gefahren. Dort wird er an einer markanten Stelle, an der Tierpark-Brücke zum Winterquartier, platziert und mit einer Bronzetafel versehen.

Artikel vom 17.06.2006