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PPP-Projekt:
Elf Bewerber
geben Gas

Entlastungsstraße: große Resonanz

Marienfeld (jaf). Als erste Kommune Deutschlands möchte die Stadt Harsewinkel den Bau einer Entlastungsstraße über PPP (Public Private Partnership) abwickeln. Und dieses Marienfelder Pilotprojekt scheint an Fahrt zu gewinnen: Die Resonanz auf den Teilnahmewettbewerb ist zumindest groß.
Bis Ende Mai hatten potentielle Bewerber aus ganz Europa Zeit, um sich zu bewerben und in Sachen PPP-Entlastungsstraße Vollgas zu geben. Wie Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide am Freitag mitteilte, landeten elf Bewerbungen um die Teilnahme am Vergabeverfahren auf dem Schreibtisch ihres allgemeinen Stellvertreters, Heinz Niebur. Noch einmal gesondert auf das PPP-Verfahren eingehen wird das Stadtoberhaupt in der nächsten Ratssitzung, die am Donnerstag, 22. Juni, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses beginnt.
Über die Ergebnisse der Auswertung hält sich Sabine Amsbeck-Dopheide allerdings bedeckt. Noch. In einer Sondersitzung des Hauptausschusses am 29. Juni bezieht sie nichtöffentlich dazu Stellung. »Im kommenden Monat beginnt dann das Hauptverfahren mit Angebotsabgabe und Verhandlungsverfahren. Die entsprechenden Unterlagen werden ab Juli herausgeschickt«, verriet Fachbereichsleiter Steuerung/Interne Dienste, Heinz Niebur, am Freitag dem WESTFALEN-BLATT.
Und wie geht es jetzt weiter? Nach strengen EU-Richtlinien klopfen die Verantwortlichen aus dem Harsewinkeler Rathaus und externe Berater nun die Bewerbungsunterlagen der elf Kandidaten ab - und zwar nach Planung, Bauphase, betrieblicher Unterhaltung und nach dem Finanzierungskonzept. Nach einem objektiven Punkteverfahren werden drei bis fünf Unternehmen ausgewählt, die dann am 29. Juni vom Hauptausschuss abgesegnet werden sollen. Nach dem grünen Licht der Politik sollen die ausgewählten Firmen entsprechende Angebote abgeben, so sieht es das PPP-Procedere vor.
Parallel zu PPP treibt die Verwaltung auch die klassische Straßenbau-Variante über die Stadt voran. Letztendlich bekommt das günstigere Verfahren den Zuschlag.

Artikel vom 17.06.2006