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Gewachsene Not
täglich spürbar

Mehr Andrang bei Caritas-Beratung

Büren (WV/han). Die Auswirkungen der verschärften Sozialpolitik bekommen die Beratungsdienste der Caritas deutlich zu spüren. Wie Christian Bambeck, Geschäftsführer des Caritasverbandes im Dekanat Büren, jetzt bei der Vertreterversammlung im Hotel Kretzer betonte, werde die Arbeit der Beraterinnen durch immer mehr Kontakte und Kurzberatungen sowie Hilfe bei akuten sozialen Notlagen geprägt.

»Die Caritas zeigt sich dabei immer häufiger als letzte Rettung für Bedürftige«, so Bambeck. Zusammen mit den ehrenamtlichen Caritaskonferenzen in den Gemeinden von Salzkotten, Bad Wünnenberg, Lichtenau und Büren werde kurzfristige Hilfe ermöglich und nach langfristigen Lösungen für Probleme gesucht.
»Je mehr sich der Staat aus der sozialen Verantwortung für seine Bürger zurückzieht, um so mehr sind Wohlfahrt und Ehrenamt gefordert werden, damit bei uns kein Klima der sozialen Kälte entsteht«, mahnte der Geschäftsführer. Für den Caritasverband im Dekanat Büren bedeute diese Entwicklung, dass die Verzahnung zwischen hauptamtlichen Beraterinnen und ehrenamtlichen Helferinnen noch enger werden müsse, so Bambeck. Die professionellen Beraterinnen könnten mit ihren Fachwissen Ansätze zur Lösung der Problemursachen finden, die Linderung der Symptome der Notlagen werde jedoch immer mehr auf ehrenamtliche Schultern gelegt.
Die ehrenamtlichen Helferinnen der Caritas hätten in der jüngsten Vergangenheit mit der Eröffnung der Speisenkammer in Büren und der Kleiderkammer in Salzkotten auf diese Entwicklungen reagiert. »Das ist erst der Anfang«, prognostiziert Bambeck. Der Bedarf steige. »Was die Zukunft bringt kann man im Detail nicht prognostizieren, sie wird aber in jedem Fall Ideenreichtum, Flexibilität und ein hohes caritatives Engagement zur Lösung verlangen.«
Im weiteren Rückblick zog Bambeck eine durchweg positive Bilanz des Jahres 2005. Mit seinen beiden Altenheimen »Emma Rose«in Haaren und »St. Clemens« in Fürstenberg, dem Don Bosco-Kindergarten und den vier Caritas-Sozialstationen zeigten sich der Caritasverband im Dekanat Büren und die Caritas Alten- und Krankenhilfe im Dekanat Büren gemeinnützige GmbH als Helfer und Partner der Hilfebedürftigen.
Mit insgesamt rund 290 Mitarbeitern und acht Auszubildenden in verschiedenen Berufsbildern, präsentiere sich die Caritas auch als wichtiger Arbeitgeber.
Im Rahmen der Vertreterversammlung wurde Rudolf Isphording als beratendes Vorstandsmitglied verabschiedet. Der Vorsitzender Ludger Eilhard-Chrobak, dankte Isphording, der seit 1991 den Vorstand mit Rat und Tat unterstützt hatte.

Artikel vom 17.06.2006