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1801 Dauerläufer und ein Bollerwagen

»Rund for help«: 25 000 Kilometer im Arminiuspark erbrachten insgesamt 15 000 Euro

Von Bernhard Liedmann
(Text und Fotos)
Bad Lippspringe (WV). Eine ganze Stadt war wieder auf den Beinen, um laufend Gutes zu tun: Der siebte »Run for help« in Bad Lippspringe war wieder rekordverdächtig: 1801 Teilnehmer gingen an den Start und liefen mehr als 25 000 Kilometer.

Damit stehen wieder mehr als 15 000 Euro einem guten Zweck zur Verfügung.
Auch bei diesem Lauf ließ sich Horst Hirsch (65) aus Bad Lippspringe seine Spitzenposition für den guten Zweck nicht nehmen und legte 193 Kilometer durch den Arminiuspark zurück. Insgesamt hat der Rentner und Extremwanderer für den guten Zweck bislang 993 Kilometer geschafft und einiges »draufgezahlt«: pro Jahr etwa 150 Euro.
Herausragend in diesem Jahr das Engagement der Concordia-Schule, die mit 213 Schüler antrat und den Sponsoren (etliche Bad Lippspringer Firmen und als Hauptsponsor die Volksbank Paderborn) damit manchen Euro aus der Tasche locken konnte.
Sein Abschied vom Junggesellenleben verband auch Patrick Hawke-Brinkmann mit dem Wohltätigkeitslauf in der Nacht. Seine Frau Silke saß im Bollerwagen und der Frischvermählte musste sie zwei Runden durch den Park ziehen.
Teuer wurde eine Wette in der Klumpsack-Kompanie: Als Revanche für eine alte Wette wollte Leutnant Erwin Bensiek 111 Runden laufen, die Hauptmann Jürgen Schlüter mit jeweils fünf Euro begleichen wollte. Bensiek hatte jedoch ein Einsehen und schonte den Geldbeutel seines Chefs mit 50 Runden.
Das Berufliche Trainingszentrum in Paderborn (BTZ) und der Bürgerschützenverein stellten Staffeln auf, um einen 24-Stunden-Lauf zu garantieren. Vorbildlich BTZ-Geschäftsführerin und CDU-Ratsherrin Barbara Mikus: Auch sie war 24 Stunden dabei. Acht Messdiener von der Kirchengemeinde St. Martin schlugen sogar ein Zelt im Arminiuspark auf, damit die ganze Nacht durchgelaufen werden konnte.
Erstmals dabei war in diesem Jahr auch das Lauftherapiezentrum mit 54 Teilnehmern. Insgesamt waren etwa 20 Profis an den Start gegangen. Bürgermeister Willi Schmidt wollte natürlich auch etwas für den guten Zweck tun und lief die 620 Meter lange Rundstrecke 40 mal. Insgesamt 40 ehrenamtliche Helfer waren rund um den Park im Einsatz, damit alles reibungslos lief.
Das Projekt eines Fahrrad-Parcours bei der Sportkombifläche an der Thune ist damit in greifbare Nähe gerückt, denn der Verein will hierfür etwa 10 000 Euro zur Verfügung stellen. Nachdem bereits die Verantwortlichen der Stadt »grünes Licht« für die drei Rundkurven für Kinder und Jugendliche auf dem Areal von 2500 Quadratmetern gegeben haben, könnte es bereits im kommenden Sommer fertig sein.

Artikel vom 19.06.2006