17.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nie wieder ohne
Helm aufs Rad

Verkehrserziehung mit Ellen Haase

Verl (WB). Verkehrserziehung in der Schule, das ist für Hauptkommissarin Ellen Haase von der Polizei Gütersloh ein wichtiges, manchmal lebensrettendes Thema. Vor den Sechstklässlern des Gymnasiums Verl demonstrierte sie dies am Beispiel des Fahrradhelmes und warb für dessen Nutzung.

An den Beispielen der schwer verunglückten 16-jährigen Beate und des inzwischen 17-jährigen Gavin, der als ehemaliger Leistungssportler nun als Wachkomapatient lebt und vermutlich nie mehr ein Wort sprechen können wird, zeigte die Beamtin auf, welche Folgen ein Radunfall ohne Helm haben kann, und wie solch ein Ereignis das Leben einer ganzen Familie verändern kann. Ellen Haase verglich Unfälle ohne Helm mit solchen, bei denen das Unglück dank Helm glimpflich ausgegangen war. Zerborstene Unfallhelme, die hatte sie zur Demonstration mitgebracht.
Seit zwölf Jahren sammelt die Polizeihauptkommissarin Fahrradhelme, um zu beweisen, welche Unfallereignisse mit Helm überstanden wurden. Sie untersucht Unfallhelme und zieht Rückschlüsse, was man beim Tragen eines Helmes alles beachten muss. Besonders wertvoll war es daher, dass Ellen Haase ihre vielfältigen Erfahrungen im Anschluss an den Vortrag dazu nutzte, die Schüler beim Aufsetzen ihres Helmes individuell zu beraten, ihnen zu erklären, wie er getragen werden muss, damit der Helm optimal sitzt und schützt.
Die Sechstklässler des Gymnasiums waren von den Ausführungen der Polizistin sichtlich beeindruckt, zumal die meisten Beispiele aus dem Kreis Gütersloh stammten und damit den Schülern teilweise bekannt waren. Und auch, dass ein Schüler einen schweren Unfall nur dank seines Helmes überlebt hat und erst ein Jahr zuvor durch einen Vortrag von Ellen Haase zum Helmtragen motiviert worden war, bewegte die Schüler. Sie nahmen sich vor, nicht mehr ohne Helm zu radeln.

Artikel vom 17.06.2006