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Grünanger soll
gestärkt werden

Bericht zur »Sozialen Stadt«

ÊEspelkamp (KaWe). Im Espelkamper Ausschuss für Stadtentwicklung stellte Landschaftsarchitekt Professor Stefan Bochnig vom Büro »Gruppe Freiraumplanung« einen Zwischenbericht des integrativen Handlungskonzeptes »Soziale Stadt« vor.

Zentraler Bestandteil des Konzeptes ist die intensive Beteiligung der Bürger der jeweiligen Stadtteile. Dazu wurden in der Vergangenheit zwei Arbeitskreise gebildet, deren Ergebnisse Professor Bochnig nun präsentierte.
Die drei Arbeitsschwerpunkte sind: Gabelhorst, Innenstadt und die Entwicklung einer wohnwirtschaftlichen Strategie. »Für die Wohnbebauung südlich der Breslauer Straße sollen wohnwirtschaftliche Perspektiven für die Bausubstanz der 50er Jahre entwickelt und der neue Wohnpark Mittwald integriert werden«, sagte Professor Bochnig. Für Gabelhorst und Tannenbergplatz sei die Aktivierung des Stadtteils wichtig sowie die Stärkung der lokalen Identität. Nutzungsflächen sollen optimiert und gestaltet werden.
Für die Innenstadt ist folgendes Konzept denkbar: Der Anger soll nach der Idee der Arbeitsgruppen gestärkt sowie als ein Ganzes gesehen und genutzt werden. Nord-Süd-Verbindungen sollenÊ geschaffen werden. »Die Grünflächen im Westen könnten eine Art Klanggarten mit Sinneserfahrung werden, die Mitte eine Art Ýkleine GartenschauÜ und der östliche Teil eine Spiellandschaft«, stellte Professor Bochnig einige der Ideen vor. Der Wilhelm-Kern-Platz solle besser strukturiert und zu einer zentralen Mitte gemacht werde.
»Aus den Arbeitskreisen war zu hören, dass die Gabelhorst mit ihrem Gabelweiher weit lebens- und liebenswerter ist als ihr Ruf«, so Professor Bochnig. Am südlichen Gabelweiherufer hielten sich stets viele Jugendliche auf, die manchmal Familien mit kleinen Kindern »abschreckten«. »Die Jugendlichen sollen ihren Platz behalten. Eine Freitreppe mit Sitzgelegenheiten wäre vorstellbar. Das Nord-Ufer könnte mit Spielen und Bänken für Familien optimiert werden«, so der Experte. Dabei zeigte er Bilder aus anderen Städten, um zu verdeutlichen, wie es in Espelkamp aussehen könnte. »Nun müssen die Vorschläge der Arbeitskreise geordnet werden, die Akteure benannt, Kostenansätze entwickelt und Vorschläge zu den Prioritäten und dem Realsierungszeitplan gemacht werden.

Artikel vom 19.06.2006