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Fördermittel
sind ungewiss

Ausschuss spricht über Röthenstraße

Espelkamp (KaWe). »Bald sind wir keine junge Stadt im Grünen mehr«, sagte Johannes Schlösser (Grüne) imÊ Ausschusses für Stadtentwicklung, als es um die Änderung des Bebauungsplans Nummer 21 »Gabelhorst Süd« ging.Ê Es sei zwar ein schleichender Prozess, aber nach und nach würden in Espelkamp immer mehr Bäume verschwinden - so auch in der »Gabelhorst Süd«.

Stadtentwickler Heiner Brockhagen entgegnete, dass »das Grün« umstrukturiert werden müsse, so dass Espelkamp zu einer Art Parkstadt wird. »Wir wollen auch keine junge Stadt im Wald sein. Außerdem kann Grün auch trennen, und wir wollen die Integration fördern«, so Brockhagen. Zwar würden einige Bäume gefällt, aber auf den neuen Einfamilienhaus-Grundstücken würden die Menschen wieder neues Grün anpflanzen, waren sich mehrere Ausschussmitglieder einig.
Beim Thema Röthenstraße in Isenstedt ging es um das weitere Vorgehen. Bereits im Sommer 2005 wurde beraten und beschlossen, den Aufbau dieser Straße zu verbessern sowie einen Fußweg zu schaffen. Beim Amt für Agrarordnung wurde ein Antrag auf einen Zuschuss gestellt. Mit 113 000 Euro Zuwendungen hätte der kommunale Anteil erheblich reduziert werden können. Ursprünglich sollte die Bewilligung der Fördermittel bis Mitte Mai dieses Jahres feststehen, so dass die Arbeiten in den Sommermonaten hätten geleistet werden können. Nach telefonischer Anfrage beim Amt für Agrarordnung hieß es, dass mit einer Förderung in diesem Jahr wahrscheinlich nicht mehr gerechnet werden könne.
»Keiner hat mehr Verständnis für die Verzögerungen. Wir befinden uns im Haushaltssicherungskonzept und hätten die Förderung gerne mitgenommen. Doch wir haben keine Garantie, dass wir die Mittel 2007 bekommen«, fasste Klaus Hagemeyer, Vorstand Stadtwerke AöR, zusammen.
»Wir haben die Bürger bereits gebeten, ein Jahr zu warten. Natürlich könnten wir die Fördermittel gut gebrauchen, aber wir müssen auch handeln und sollten den Antrag beschließen -Ê mit den uns vorhandenen Mittel«, so Reinhard Bösch (SPD). »Wir sollten nun den zweiten Anbieter auf unsere Ausschreibung hin ansprechen; mit dem ersten war eine Frist bis Mitte Mai besprochen. Übernimmt der zweite Bieter die Arbeiten nicht, sollte ein neues Ausschreibungsverfahren Mitte Juni angesetzt werden. Die Arbeiten dauern etwa fünf Monate«, so Brockhagen. Für die Bürger ändere der Verzicht auf die Fördermittel nichts, dadurch erhöhe sich nur der kommunale Anteil. Diesem Vorgehen stimmten die Mitglieder des Ausschusses mit einer Gegenstimme zu.

Artikel vom 17.06.2006