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146 000 Euro werden an
8122 Mitglieder ausgezahlt

Bankchef sieht »beginnenden Wirtschaftsaufschwung«

Elsen/Wewer/Borchen (WV). Die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen (54 Mitarbeiter) hat im Vorjahr einen Jahresüberschuss von rund 370 000 Euro erwirtschaftet. Die 8122 Mitglieder der Bank erhalten eine Dividende in Höhe von 4,5 Prozent. Das sind 146 000 Euro. Der »Rest« fließt in die Rücklagen. Das Eigenkapital erreicht damit ein Volumen von 10,2 Millionen Euro.

Diese Zahlen nannte jetzt Bankchef Paul Regenhardt in der Vertreterversammlung im Bürgerhaus in Etteln. Nach einem schwachen Konjunkturjahr erwartet Regenhardt für dieses Jahr ein Anziehen der Kreditnachfrage. Dies sei ein Indiz für einen beginnenden Wirtschaftsaufschwung.
Im Vorjahr erhöhten sich die Kundenkredite um 5,6 Prozent (Landesdurchschnitt der Volksbanken: 0,1 Prozent) trotz schwacher Konjunktur auf 145 Millionen Euro. 294 Kredite für den privaten Wohnungsbau und 177 Kredite für die gewerblichen Kunden wurden neu bewilligt.
Eine ähnlich gute Entwicklung nahmen die Kundeneinlagen mit einem Plus von 3,6 Prozent (Landesdurchschnitt 1,2 Prozent) auf 151 Millionen Euro. Daneben betreut die Bank für ihre Kunden Anlagen in Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, Fonds und Bausparguthaben von weiteren 80 Millionen Euro (plus 7,5 Prozent). Diesen Zuwachs begründete der Vorstand mit interessanten und innovativen Anlageprodukten, darunter Zertifikate und Garantiefonds.
Die Bank meldet den Abschluss von 1 275 Lebens-, Unfall- und Sachversicherungen im Jahr 2005. Darüber hinaus wurden 361 Bausparverträge über 10,2 Millionen Euro abgeschlossen. Einen immer höheren Stellenwert nehme das Immobiliengeschäft ein. Hier konnte der Umsatz auf über drei Millionen Euro erhöht werden.
Alois Lienen aus Elsen wurde erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Für den ausscheidenden Aufsichtsrat Karl-Heinz Hecker aus Nordborchen wählte das Bankparlament Franz-Josef Berlage - ebenfalls Nordborchen - neu in den Aufsichtsrat der Gesamtbank.
Gastreferentin der Vertreterversammlung war Polizeidirektorin Ursula Wichmann von der Kreispolizeibehörde Paderborn. Sie sprach zum Thema »Unsere Polizei - Schutz und Sicherheit in der Region. Entwicklungen, Prognosen und Prävention in der Sicherheitslage für unsere Bürger«. Dabei informierte sie die Gäste über die Organisation und Struktur der Polizeidirektion Paderborn sowie über Straftaten, Unfälle und die Analysen der Polizei. Zwar sei diese Region in den Statistikvergleichen eher unterdurchschnittlich vertreten. Gleichwohl gäbe es gewisse Schwerpunkte innerhalb der Altersgruppen und nach sozialen Merkmalen. Besondere Sorge bereite ihr allerdings die zu hohe Anzahl an Delikten und Unfällen im Straßenverkehr. An 63 Prozent aller Verkehrsunfälle seien junge Fahrer beteiligt. Insgesamt sei zu hohe Geschwindigkeit der häufigste Grund für Verkehrsunfälle. Die Polizei in Stadt und Kreis Paderborn werde durch verstärkte Präventionsmaßnahmen, auch Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen, auf die häufigsten Unfallursachen einwirken.

Artikel vom 19.06.2006