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Kreisel bringt Rathaus zum Markt

Folge 2 der Serie: Neue Verkehrsführung schafft bessere Anbindung

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Ein Kreisverkehr vorm Rathaus? Eine Idee, auf die noch niemand in Steinhagen gekommen ist. Anders die Stadtplaner vom Büro Drees & Huesmann. Sie haben diese Anregung als eine von rund 50 in ihren Vorschlagskatalog zur Ortskerngestaltung aufgenommen - Folge 2 unseres »Dorfgesprächs«.

Denn ein Kreisel auf der Straße Pulverbach trägt nach Meinung von Reinhard Drees und Andreas Hollstein, den zuständigen Planern, dazu bei, das Rathaus enger an den Marktplatz zu binden. »Ein Rathaus ist eigentlich ein zentraler Punkt eines Ortes. In Steinhagen aber ist es aus der Mitte herausgedrückt«, erklärt Andreas Hollstein. Denn es liegt in zweiter Reihe zum Markt, das Bankenviertel ist ihm »vorgelagert«. Und auf der Straße Am Pulverbach rauscht der Verkehr zwischen Rathaus und Marktplatz durch: »Man fährt gleich durch bis zur Ampel, weil man sie schon aus der Entfernung im Blick hat, während der Eingang zum Ortskern zwischen den Banken leicht übersehen werden kann«, so der Planer.
Ein Kreisverkehr aber, weiß der Fachmann, hebt Richtungen auf und schafft so schon allein optisch Verbindungen auch nach links und rechts. Und so öffnet sich der Blick des Passanten eben auch zur Seite - erkennt eine Achse zwischen Rathaus und Markt. Ein Kreisel wäre, so sagen die Planer, auch einfach zu realisieren - baulich ohnehin, und Platz ist auch genug.
Der Eingang zum Ortskern vom Pulverbach soll, so sehen es auch die Planer aus Sennestadt vor, für den Autoverkehr geöffnet sein, der Marktplatz befahrbar sein. Die Kunden müssen die Läden direkt erreichen können. Durchgangsverkehr ist sicherlich nicht erwünscht auf dem Marktplatz, und deshalb auch mit bestimmten Einschränkungen verbunden.
Die bestehen zum einen in den Zufahrten zum zentralen Platz: Autos sollen nur zwischen Volksbank und Kreissparkasse, zwischen Kreissparkasse und ehemaliger Post und zwischen Apotheke und Kleiderkammer Steinhagens Mitte erreichen können. Der Platz müsse auch, so Andreas Holstein, mit einem Konzept für die Parkraumbewirtschaftung ausgestattet werden. So müssen Fahrspuren und Stellflächen vorgegeben werden, so wären auch Geschwindigkeits- und Parkzeitbegrenzungen einzurichten.
Sagen Sie uns Ihre Meinung: Was halten Sie von einem Kreisverkehr auf dem Pulverbach? Schreiben Sie uns per e-mail (steinhagen@westfalen-blatt.de) oder Fax (% 0 52 04/91 99 99).

Artikel vom 15.06.2006