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50 Verletzten
sofort helfen

Feuerwehr erhält Spezialcontainer

Von Thomas Meyer (Text und Foto)
Hiddenhausen-Eilshausen (HK). Die Fußballweltmeisterschaft begeistert nicht nur Fußballfreunde, sondern beschert nun Feuerwehr und Rettungsdiensten im Kreis ein wertvolles Geschenk: Das Land NRW finanzierte einen mobilen Materialbehälter, um bei einem so genannten Massenanfall von Verletzten effizienter helfen zu können.

Das Szenario: Bei einem Weltmeisterschaftsspiel, einem »Tokio-Hotel«-Konzert oder einer ähnlichen Großveranstaltung kommt es zu Tumulten und Unruhen, auf einen Schlag werden 50 Menschen verletzt, Fachleute sprechen von einem MANV, einem Massenanfall von Verletzten.
Natürlich rückt sofort der Rettungsdienst an, gefolgt von Bereitschaften vom Deutschen Roten Kreuz und Johanniter-Unfallhilfe, Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr kommen unterstützend hinzu. Doch wohin mit den Verletzten? Zur unverzüglichen und optimalen Versorgung sollten die Patienten liegen, vor Wetter geschützt sein und möglichst gleichzeitig behandelt werden.
Für diesen Fall ist der Kreis Herford jetzt bestens gerüstet. Mit dem Abrollbehälter MANV, einem transportablen Geräteraum mit Zelten, Liegen und medizinischem Gerät sollen Einsatzkräfte vor Ort unterstützt werden. Der Abrollbehälter wird von einem Wechselladerfahrzeug zum Einsatzort gefahren, das der Kreis zukaufen musste.
Der Clou: Weil der Fahrer vom ständigen Leitstellenpersonal gestellt wird und der Behälter vor Ort von DRK- und Johanniter-Kräften bedient werden kann, ist er zeitgleich mit den Rettungskräften vor Ort, lange bevor die Freiwillige Feuerwehr eintrifft. 50 Verletzte können mit dem enthaltenen Material erstversorgt werden, weitere 50 Behandlungsplätze können mit Mitteln aus dem gesamten Kreis in kürzester Zeit bereitgestellt werden.
Ziel sei, so Kreisbrandmeister Dieter Wilkening, nicht nur der Einsatz im Kreis, sondern vor allem die überregionale Hilfe.

Artikel vom 14.06.2006