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Neue Baukunst
hautnah erleben

Einladung zum »Tag der Architektur«

Herford (pjs). 537 neue und erneuerte Gebäude und Objekte in 197 Städten - der »Tag der Architektur« am Wochenende 17./18. Juni bietet in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr eine größere Vielfalt als je zuvor. Architekten und Bauherren laden gemeinsam alle Interessierten dazu ein, sich neue Architektur anzusehen, zu durchschreiten und hautnah zu erleben. Auch in Herford werden zwei Objekte präsentiert.

Eine Wohnhauserweiterung stellt Diplom-Ingenieur Reinhold Nickles am Samstag, 17. Juni, von 12 bis 17 Uhr in der Weststraße 15 vor. Das 105 Jahre alte Wohnhaus wurde um einen eingeschossigen, mit Corten-Stahl verkleideten Kubus erweitert (Bauherren: Katharina und Udo Holtkamp). Über den neuen Seiteneingang wird eine großzügige Erdgeschosswohnung mit Terrasse und Garten erschlossen, die darüber liegende Maisonettewohnung erreicht man durch den alten Hauseingang. Der Anbau setzt sich in Formensprache und Materialwahl deutlich vom Altbau ab und bildet mit diesem eine kontrastreiche, reizvolle Gesamtkonzeption.
Der Umbau einer denkmalgeschützten Fabrik kann am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 15 Uhr »begutachtet« werden: Das Herforder Planungs- und Ingenieurbüro NIPA stellt das vor zwei Jahren mit der Pöppelmann-Medaille ausgezeichnete Objekt an der Luisenstraße 1 vor. Die denkmalgeschützte Ruben-Fabrik ist eine ehemalige Textilfabrik mit roter Backsteinfassade. Das Untergeschoss wird von der Rubens-Gastronomie genutzt. Im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich Loftbüros mit gusseisernen Säulen, im Dachgeschoss zwei Loftwohnungen mit Dachterrassen. Von besonderem Reiz sind ein 15 Meter hohes Atrium mit begehbaren gläsernen Stegen über mehrere Etagen und Fahrstuhl sowie der Standort schräg gegenüber dem Museum MARTa. Bauherren sind die Architekten Gerhard und Diemo Niemann.

Artikel vom 15.06.2006