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Aus 15 wurden
112 Grundstücke

Umlegung Bachweide abgeschlossen

Halle (WB). Als erste Kommune im Norden des Kreises Gütersloh hat Halle jetzt ein so genanntes Umlegungsverfahren zur Entwicklung eines Baugebietes abgeschlossen. In knapp drei Jahren wurden in der Bachweide durch die Neuordnung der Besitzverhältnisse aus ehemals 15 jetzt 112 Grundstücke.

Ein Umlegungsverfahren ist ein Instrument des Deutschen Baugesetzbuchs, um Stadtentwicklung dort zu ermöglichen, wo sich ein Teil der Eigentümer gegen die Umsetzung der Bauleitplanung wendet. Das Haller ist das erste Bauamt im Norden des Kreises, das dieses Instrument einsetzt.
Hinter Abteilungsleiter Jürgen Keil und seinem Team vom Haller Bau- und Planungsamt liegen seit dem Verfahrensstart im Juli 2003 viele anstrengende Monate: Die Interessen von ehemals acht Eigentümergemeinschaften und Eigentümern mussten unter einen Hut gebracht werden. Bei diesem streckenweise sehr schwierigen Prozess half das auf Umlegungen spezialisierte Büro Dr.-Ing. Drees und Schlüter aus Münster. Ein fünfköpfiger Umlegungsausschuss, bestehend aus Experten von Grundstücksbewertung und Vermessung sowie aus den in Sachen Stadtplanung sehr erfahrenen Haller Stadträten Ulrike Sommer (SPD) und Fritz Weßling (CDU) fasste die notwendigen Beschlüsse. In insgesamt fünf Sitzungen des Ausschusses wurden die Interessen der Beteiligten abgewogen und die Entscheidungen gefällt. Seit dem 8. Juni ist das Ergebnis des Verfahrens unanfechtbar.
In wenigen Tagen wird der Straßen- und Kanalbau abgeschlossen sein. Dann kann auch schon mit dem Bau der ersten Häuser in der Bachweide begonnen werden. Laut Keil werde das Umlegungsverfahren Bachweide nicht das letzte in der Lindenstadt sein. Deshalb bleibe der gebildete Umlegungsausschuss auch bestehen. Als nächstes Projekt soll die Flächenneuordnung zum Endausbau der Jahnstraße auf den Weg gebracht werden, weitere würden in absehbarer Zeit folgen.

Artikel vom 14.06.2006