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Trotz Problemen
Arme unterstützen

Kalmbach berichtet vor Kreissynode

Versmold (igs). Hier wird über Einsparungen gesprochen - in Argentinien sind es ganze Gemeinden, die »dicht gemacht« werden. Über die Situation in der argentinischen Diaspora berichtete Pfarrer Rainer Kalmbach gestern während der Tagung der Synode des Kirchenkreises Halle in Versmold.

Kalmbach, der während des Gottesdienstes auch die Predigt hielt, lebt seit 16 Jahren im südlichen Patagonien. Der Kirchenkreis Halle hat einen direkten Bezug: Denn die Evangelische Kirche am la Plata ist die Partnerkirche des Kirchenkreises. In den Jahren 2001/2002 habe er die dramatische Entwicklung in Argentinien miterlebt - als sämtliche Sozialsysteme kollabierten.
Die Evangelische Kirche, die insgesamt weniger als ein Prozent der Gläubigen zählt, steht dort vor riesigen finanziellen Problemen. Ganze Gemeinde wurden geschlossen »Wir sind auf die Unterstützung von außen angewiesen«, verwies Kalmbach beispielhaft auf die finanzielle Hilfe seitens des Gustav-Adolf-Werkes. Schwierig sei es, sich gegen die neuen Kirchen - Evangelikale und Pfingstgemeinden mit ihren einfachen Botschaften - zu behaupten, die immer mehr erstarkten. »Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.« Trotzdem macht sich die Kirche stark für Arme und Alte: In einem Projekt »Arbeit für Straßenkinder« sind rund 70 Kinder dabei, ein Altenheim wird für Menschen ohne Einkommen angeboten. Da die Nachfrage dort erheblich gestiegen sei, nachdem mehrere Einrichtungen dieser Art geschlossen hätten, soll es nun erweitert werden. Weiterer Bericht über die Kreissynode folgt.

Artikel vom 13.06.2006