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Lila-Weiß strahlt hell wie nie

Drei norddeutsche Traditionsklubs dominieren - Steinhagen auf Platz 5

Von Gunnar Feicht (Texte und Fotos)
Halle (WB). In der Regionalliga Nord sind die »Erwachsenen« des VfL Osnabrück nur Mittelmaß - die neun- und zehnjährigen Nachwuchskicker in Lila-Weiß waren hingegen in Halle absolute Spitze: Mit einem 1:0-Endspielsieg gegen Concordia Hamburg holten sie sich den Sparkassen-Cup.

Die 14. Auflage des vom SC Halle wieder akkurat organisierten Turniers hatte diesmal weniger hochkarätige Vereinsnamen zu bieten, dafür aber umso mehr Spannung und Überraschungspotenzial. Nicht von ungefähr preschte der Nachwuchs aus drei norddeutschen Traditionsklubs, deren Senioren nicht mehr im Blickpunkt stehen, an der Masch nach vorne. Die mit dem jüngeren Jahrgang angereisten Teams der Profivereine hatten ihre Speerspitze im MSV Duisburg, dessen technisch versierte Talente im kleinen Finale von einigen tollen Angriffsaktionen des SV Arminia Hannover gestoppt wurden - 2:0 für die niedersächsische Arminia vom Bischofsholer Damm.
Das Finale der zweitägigen Hitzeschlacht an der Masch gewann der VfL Osnabrück verdient mit 1:0 gegen Concordia Hamburg, denn die Mehrzahl der torgefährlichen Aktionen ging auf das Konto der Jungs von der Bremer Brücke. Aber Concordia bewies, was gezielte Arbeit auch in kleinen Vereinen bewirken kann: Die Mannschaft, die seit drei Jahren zusammenspielt, mischt in der Hamburger Leistungsklasse ganz vorne mit. Trainer Carsten Richter hat sich in einem vierwöchigen Lehrgang zum lizensierten DFB-Jugendtrainer fortgebildet - und davon profitieren offenbar nachhaltig seine Schützlinge.
Zufrieden waren aber auch die beiden besten Altkreisteams Spvg. Steinhagen (Fünfter) und SC Halle (Achter). Sie ernteten bei der Siegerehrung viel Beifall von der lokalen Prominenz um Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, Altbürgermeister Jürgen Wolff und Kreissparkassen-Vorstand Hartwig Mathmann. Auch das Orgateam durfte positiv Bilanz ziehen. Ingo Engelstädter: »Trotz der Witterung haben wir prima Leistungen der Mannschaften gesehen.« Die DLRG-Sanitäter halfen bei kleineren Blessuren, ein Junge hatte allerdings Pech: Emre Güler vom VfL Bochum erlitt bei einem unglücklichen Sturz einen Schlüsselbeinbruch.

Artikel vom 12.06.2006