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Erfolgreiche Aktion: 560
neue Spender in der Datei

Typisierung »Susanne«: DKMS und Rotarier zufrieden

Altkreis Halle (anb). Es waren am Ende 560 Menschen, die sich am Samstag für die Leukämie kranke Susanne Bussmann und für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren ließen. Die Typisierungsaktion, zu der der Haller Rotary Club aufgerufen hatte, war somit ein voller Erfolg. »Unsere Erwartungen sind voll erfüllt worden«, sagte Jürgen Bonnet von den Rotariern.

Und auch der Fachmann vom Büro Westfalen der DKMS in Hövelhof, Sing Liu, sprach von einem sehr guten Ergebnis. Das führt er nicht zuletzt auch auf eine gute Arbeit im Vorfeld durch die Rotarier zurück. Bis zum späten Mittag waren bereits an die 400 Männer und Frauen dagewesen - 80 Prozent von ihnen aus Steinhagen und Halle und viele von ihnen jung. Gleichbleibend gut besucht war der Saal im Haller DRK-Heim. Nicht einmal in der Mittagszeit war ein Abflauen feststellbar. Und als morgens die Türen geöffnet wurden, da gab es sogar einen regelrechten Ansturm.
Warten musste indes niemand. An 20 Tischen saßen die sogenannten »Schreiber« und nahmen die Daten der Spendenwilligen auf. 40 Freiwillige insgesamt, eingeteilt in zwei Schichten. Mitglieder des Rotary Clubs und ihre Familien waren das ebenso wie Mitglieder und Freunde der Steinhagener Familie König, zu der die in Kronberg bei Frankfurt lebende Susanne Bussmann, verwitwete Mutter zweier Kinder, gehört.
Zu diesen 40 Helferinnen und Helfern - und zum DRK-Team im Hintergrund - kamen die Blutabnahmeteams. Ebenfalls über die Rotary-Mitglieder waren sie aus Personal der heimischen Arztpraxen und Krankenhäuser gebildet. Ein kleiner Pieks genügte, eine Ampulle Blut, und die Spender waren schon wieder entlassen. Insgesamt eine kurze Sache.
Wie geht es jetzt weiter? Nun wird, so Sing Liu, zum einen das Blut aus den hunderten Haller Röhrchen im Labor genauer auf seine genetischen Merkmale untersucht. Zum anderen läuft parallel dazu die Erfassung der Spenderdaten in der Kartei. »In vier bis sechs Wochen bekommen alle ihren Spenderausweis«, so Liu. Vielleicht ist ein genetischer Zwilling für Susanne Bussmann dabei - vielleicht auch für einen anderen leukämiekranken Patienten irgendwo auf der Welt.
Insgesamt ziehen die Rotarier eine mehr als positive Bilanz - auch finanziell. Mehr als 33 000 Euro waren auf dem Spendenkonto der DKMS. »Da bleibt sogar noch etwas für eine weitere Nachfolgeaktion«, so Henrich König. Er sei dankbar, dass alles so gut gelaufen sei.

Artikel vom 12.06.2006