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Warburger Grüne gegen
Biosphärenreservat »light«

Kritik an Zehn-Punkte-Programm von Backhaus


Warburg (WB/ben). Die Parteiinteressen durchsetzen, den eigenen Vorteil unter allen Umständen wahren - nur vor diesem Hintergrund sei nach Überzeugung der Warburger Grünen das kürzlich vom Landrat des Kreises Höxter, Hubertus Backhaus, vorgelegte Zehn-Punkte-Programm zur Errichtung eines Biosphärenreservate (BR) zu sehen. »Die 180 Grad-Wende unseres Kreisoberhauptes ist nichts anderes als der durchsichtige Versuch, im vorauseilenden Gehorsam die Forderungen einiger Interessengruppen vertraglich festzuschreiben und ein Reservat ÝlightÜ zu etablieren«, heißt es in einer Stellungnahme der Partei.
Die Forderungen - keine Nationalparkfläche innerhalb des BR für mindestens 30 Jahre und Reduzierung des landwirtschaftlichen Nutzflächenanteils - sind nach Auffassung der Grünen nicht konsensfähig. Völlig daneben liege nach ihrer Überzeugung die Bedingung, einen BR-Ausschuss zu bilden, in dem die Mitgliedermehrheit von wirtschaftlich ausgerichteten Interessengruppen gestellt werden soll. Dies ist aus Sicht der Warburger Grünen »objektiv der falsche Weg und zudem politisch das falsche Signal«.
Es bestehe daher weiterhin ein großer Bedarf an objektiver Information und Diskussion, denn nach Einschätzung der Grünen sei ein Biosphärenreservat »volkswirtschaftlich genau der richtige Ansatz, um unseren strukturschwachen Raum mittels weltweit anerkannter Leitlinien nachhaltig und umweltverträglich wirtschaftlich weiterzuentwickeln - denn so viele Chancen hat unsere Region nicht«.

Artikel vom 10.06.2006