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Keine Angebotskürzung bei VHS

Verwaltung reagiert auf BZV-Beschluss - CDU sah »ungute Situation«

Von Ulrich Hohenhoff
Brackwede (WB). Die Befürchtungen um eine Angebotskürzung des Programms der VHS-Nebenstelle Brackwede sind vom Tisch. Die VHS-Verwaltung teilte Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz gestern mit, dass die in der Verwaltungsvorlage reduzierten Kurs- und Stundenzahlen zurückgenommen werden.

Die VHS-Zentrale entsprach damit einem mehrheitlich gefassten Beschluss der Bezirksvertretung, »das Angebot mindestens auf dem diesjährigen Niveau zu halten« (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Damit formal auch alles in Ordnung geht, werden Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz und sein Stellvertreter Dr. Bernd Brunemeier einen Dringlichkeitsbeschluss unterschreiben und damit das vorgelegte VHS-Programm namens der BZV genehmigen.
Bei der mit Stimmengleichheit abgelehnten Vorlage hatten die Bezirksvertreter offensichtlich übersehen, dass der Stadtbezirk für das Studienjahr 2006/07 kein Programm gehabt hätte. Um »diese ungute Situation zu beenden«, suchte Herbert Braß, Vorsitzender der CDU-Fraktion, nach einem Ausweg. In einem Brief an den Bezirksvorsteher hatte er vorgeschlagen, dass der »die VHS-Verwaltung bitten möge, die Planung für den Zeitraum 206/07 weiterzuführen«. Zugleich sollte Kienitz in der August-Sitzung den Antrag stellen, im September erneut über die Verwaltungvorlage abzustimmen.
Braß beschrieb das »selbst eingebrockte« Dilemma: Verhalte sich die Verwaltung beschlusskonform und respektiere die Ablehnung ihrer Vorlage, seien Planung und Durchführung des VHS-Programms nicht möglich. »Das darf den Brackwedern nicht zugemutet werden.« Verhalte sich die Verwaltung nicht beschlusskonform, schade das ihrem Ansehen, da sie einen Beschluss eines dafür verantwortlichen Gremiums nicht respektiere. »Deshalb kann die Sache nicht so weiterlaufen.«
Carsten Krumhöfner, CDU-Stadtverbandsvorsitzender und Bezirksvertreter, rügte das Abstimmungsverhalten von Rot/Grün in der jüngsten BZV-Sitzung als »kleinkariert und ideologisch begründet«. »Die wollten nur noch mal Stimmung machen gegen die damalige Zetralisierungsvorlage.« Braß: »Doch die ist nun mal beschlossene Sache und auch in die Tat umgesetzt worden.« Der CDU-Mann unterstrich, »dass die VHS anbieten wird, was nachgefragt ist«.

Artikel vom 09.06.2006