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Schülerinnen auch
im Finale vorne

»Jugend musiziert« mit den Geschwistern Maatz

Von Hartmut Horstmann
Herford (HK). Die einen spielen Fußball, die anderen Klavier. Auf dem musikalischen Spielfeld sehr erfolgreich abgeschnitten haben die Geschwister Siobhan und Sara Maatz. Beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« haben die jungen Herforderinnen einen 1. beziehungsweise 2. Preis erlangt.

Veranstaltungsort des deutschlandweiten Wettbewerbs war Freiburg. Obwohl Sara (Klarinette) und Siobhan Maatz (Klavier) gemeinsam musizierten, wurden sie in verschiedenen Altergruppen gewertet. Die 13-Jährige Sara erreichte einen zweiten Platz, ihre 15-jährige Schwester begleitete sie bei den Stücken von Saint-Saens, Devienne und Poulenc. Für die Klavierbegleitung wurde sie mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Insgeheim hatten sie im Vorfeld auf ein gutes Abschneiden gehofft, doch räumt Sara ein, während des Wettbewerbs seien ihr Zweifel gekommen. Sie habe nicht fehlerfrei gespielt und sei von der Jury kritisiert worden: »Da war ich überrascht, dass ich noch auf den 2. Platz kam.« Gegen 22 Teilnehmer musste sie sich im Bundesfinale durchsetzen.
Nach dem erfolgreichen Abschneiden will die 13-Jährige die Sache erst einmal etwas ruhiger angehen lassen. Ohne sich auf einen Wettbewerb vorzubereiten, bleibt sie ihrem Pensum jedoch treu: »Ich übe jeden Tag anderthalb Stunden.« Dass das Musizieren nicht zu kurz kommt, darauf achtet schon die Mutter. Cornelia Engel ist selbst Musikerin bei der Nordwestdeutschen Philharmonie: »Ich weiß, was es bedeutet, wenn man regelmäßig üben muss.« Zum Glück empfänden ihre Töchter dies nicht als Zwang, sondern spielten aus Spaß an der Freude.
Die Flötentöne bekommen sie in der Herforder Musikschule beigebracht. Für die Intrumente, mit denen sie jetzt ganz vorne lagen, bekommen sie privaten Unterricht bei Susanne Heilig und Tamaki Takeda-Caspers. Die gute Platzierung sei ein Kompliment für die Ausbildung, die in Herford möglich sei, betont Cornelia Engel.
Dass viele ihrer Altersgenossen mit klassischer Musik nicht viel anfangen können, wissen die Geschwister Maatz. Dabei offenbart Sara auch eine weitere Vorliebe: »Ich mag Daniel Küblböck. Ich habe ihn im April bei einem Konzert in Passau erlebt.«

Artikel vom 09.06.2006