14.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Andere Generationen verstehen

Großes Interesse bei Premiere des »Erzähl-Cafés« im Wohnpark


Espelkamp (WB). Der Gruppenraum im neuen Wohnpark Mittwald war gut gefüllt. Das hatte einen triftigen Grund. Denn das DRK-Projekt »IdEaL« hatte zum ersten »Erzähl-Café« eingeladen. In Kooperation mit der Aufbau-Gemeinschaft wurde die Premiere organisiert.
Eine Planungsgruppe von ehrenamtlichen Seniorinnen und Senioren bereitete im Vorfeld mit Kirsten Kalinke von »IdEaL« das Thema »Briefe - Was haben wir geschrieben! Wie schreibt die Jugend heute?« vor und präsentierte nun das Ergebnis.
Gerhard Weissbach, geboren im Jahr 1922, und einer der ersten Espelkamper, las aus mehr als 60 Jahre alten Briefen. Viktor Wanitzek, der 1987 geboren wurde, berichtete hingegen über die vielfältigen Möglichkeiten im »world wide web«.
Anschließend entwickelte sich unter den Teilnehmern eine Diskussion über Schreib- und Sprachkultur, Veränderungen und Perspektiven.
Das Erzählcafé soll zu einer regelmäßigen Einrichtung werden, in der Lebensgeschichten und biografische Themen im moderierten Rundgespräch aufgearbeitet werden. Jeder Interessierte ist eingeladen zum Zuhören und zum Mitreden, wobei nicht nur in Erinnerungen geschwelgt, sondern auch gegenwärtige und zukünftige Fragestellungen einbezogen werden sollen.
»Nur das Verstehen einer anderen Generation ermöglicht uns gegenseitigen Respekt und Anteilnahme gegenüber der Lebenswelt des anderen. Hier müssen alle Generationen aufeinander zugehen lernen. Das Erzählcafé bietet eine Chance dafür«, erläuterte Kirsten Kalinke den Ansatz.
Perspektivisch sollen noch mehr Jugendliche in das Projekt Erzählcafé einbezogen werden. »Denn - wie bei der Premiere gesehen - haben auch sie viel zu erzählen«, so Kalinke.

Artikel vom 14.06.2006