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Gefürchtete Freistöße und Überstunden im Kraftraum

Fußball: Die Spieler des Landesliga-Meisters SpVg. Brakel im Porträt

Von Michael Risse
Brakel (WB). Sieben Siege zum Saisonstart, 14 ungeschlagene Spiele im Endspurt: Zwei starke Serien sicherten der SpVg. 20 Brakel die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga und damit den Durchmarsch von der Bezirksliga zurück in die Verbandsliga.
Kapitän Christian Groppe hat seine Teamkollegen für das WB unter die Lupe genommen.
Insgesamt gab es nur vier Niederlagen. Die Brakeler haben die beste Abwehr und den drittbesten Sturm. »Natürlich gibt es Lernprozesse bei einer so jungen Mannschaft. Wir müssen konstant die Partien zu Ende spielen und nicht frühzeitig abschalten«, erklärt Mannschaftskapitän Christian Groppe. So gab es gegen Stukenbrock nach einer 2:0-Führung noch ein 2:2 - ausgerechnet durch einen Treffer des gegnerischen Keepers in der Nachspielzeit. Nach der Partie in Heessen, Ende April, war das Team mit seinem Auftreten nicht zufrieden. Der Kader setzte sich zusammen, beschloss auch nach außen zu demonstrieren und formulieren, dass der Aufstieg ein Ziel ist.
Dafür wurde über die gesamte Saison hart gearbeitet. Aufgrund ihrer vorbildlichen Verhaltensweise, ihrer Fähigkeiten ein Team wachzurütteln, zu motivieren, bestimmte Trainer Werner Koch nach der Sommervorbereitung Christian Groppe und Fabian Tewes zu Mannschaftskapitänen. Groppe, mit 26 Jahren einer der erfahrensten Spieler, stellt im WESTFALEN-BLATT seine Mannschaftskollegen vor:
Sascha Alexander (Spitzname: »Sanja«, Alter: 26): Er ist auf der Außenbahn, sowie im Sturmzentrum einsetzbar. Ein kopfballstarker Spieler, der in der Lage ist, sofort im Spiel zu sein, ohne Eingewöhnungsphase.
Muhammed Bozkurt (»Muhmi«, 24): Der schnelle, agile Stürmer ist einer der komplettesten Angriffsspieler der Liga. Es gibt nichts, was Muhmi nicht kann. Er ist schnell, seine Technik und seine Kopfbälle sind stark. Er hat einen guten Schuss und ist sich auch nicht zu schade mal eine Grätsche zu machen. Er komplettiert den Sturm mit Alexander Schmidt.
Giovanni Carmisciano (»Gio«, 18): Kam vor einem Jahr aus der eigenen A-Jugend, ist eine feste Größe neben Abwehrchef Tewes in der Innenverteidigung. Ein technisch guter und zweikampfstarker Abwehrspieler, der in seinem jungen Alter eine konstante und abgeklärte Leistung bringt.
Özcan Erdem (»Tarzan«, 28): Der ehrgeizige Keeper ist stets motiviert und man kann sich auf ihn immer verlassen. Ein immer fröhlich gelaunter Kerl, der für gute Laune in der Mannschaft sorgt.
Tobias Foitzik (»Tobi«, 23): Einer der schnellsten Spieler der Liga. Leider hatte er in diesem Jahr ein wenig Pech mit Verletzungen und im letzten halben Jahr aufgrund von Schichtarbeit, kaum die Möglichkeit am Training teilzunehmen. Jedoch ist er immer bereit sofort einzuspringen, wenn er gebraucht wird.
Christian Groppe (»Hoppi«, 26): Hier kommt der Trainer zu Wort: »Christian hat die Qualität, über 90 Minuten alles zu geben und durch sein Tempo individuell dem Spiel Druck zu geben. Manchmal etwas zu motiviert, leicht zu provozieren«, meint Werner Koch.
Fabian Höppner (»Höppi«, 19): Der linke Außenverteidiger ist sehr zweikampfstark, hat eine gute linke »Klebe«. Ein aggressiver und schneller Außenverteidiger.
Patrick Kaiser (»Patti«, 19): Ein technisch starker und schneller Spieler. Flexibel im Mittelfeld oder auch im Sturm einsetzbar. Er ist einer der Spieler, die während dieser Saison auch noch in der A-Jugend gespielt haben. Patrick kommt gerne als Letzter zum Training und treibt beim Duschen den Wasserverbrauch in die Höhe.
Michel Kaiser (20): Der Defensivmann kam leider in diesem Jahr aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht oft zum Einsatz, er war jedoch immer bereit in der zweiten Mannschaft auszuhelfen und sich so an die erste Elf heran zu arbeiten. Er ist immer hochmotiviert, bringt gute Laune in die Mannschaft und denkt immer positiv.
Mario Meiwes (»Leaman«, 22): Sehr ehrgeizig, macht gerne Überstunden im Kraftraum oder beim Einzel-Torwarttraining. Starke Reflexe und sein Siegeswille machen ihn zum Rückhalt der Mannschaft.
Thomas Müller (»Langer«, 18): Als A-Jugendlicher konnte er in diesem Jahr Landesliga-Luft schnuppern. Ein sehr engagierter Spieler, konnte aber aufgrund seiner Tätigkeit als Trainer der Damenmannschaft nicht regelmäßig am Training teilnehmen. Durch seine Größe kopfballstark. Immer motiviert.
Philipp Müller (»Langer«, 22): Technisch guter Spieler, kann präzise Flanken schlagen. Er hat immer gute Leistungen gebracht, sobald er auf dem Platz stand.
Ertan Özdemir (»Özi«, 27): Der Spaßvogel, der für gute Laune zuständig ist und immer eine lockeren Spruch drauf hat. Ein technisch guter Spieler, der am liebsten im Sturm spielt.
Viktor Prib (31): Der technisch stärkste Spieler der Mannschaft kann präzise Pässe in den Rücken der Abwehr schlagen. Seine Freistöße sind überall gefürchtet. Der Oldie der Mannschaft.
Daniel Richter (»Ballack«, 20): Ein sehr kompletter Spieler, offensiv wie defensiv einsetzbar. Seine Vorstöße in die Spitze sind immer gefürchtet. Gute Technik und ein gutes Passspiel. Zweikampfstark.
Mark Riechmann (21): Im Winter aus Mastbruch gekommen, hat er sich nahtlos eingefügt, schnell einen Stammplatz erspielt. Feste Größe im Vierer-Abwehrverbund. Kopfball- und zweikampfstark.
Alexander Schmidt (»Schmiddi«, 22): Der pfeilschnelle und technisch starke Stürmer hat mit 21 Treffern die interne Torjägerkrone gewonnen. Als einer der treffsichersten Stürmer der Liga bringt er ein enormes Tempo nach vorne. Er ist sehr Laufstark, jedoch auch sehr emotional.
Waldemar Schmidt (»Waldi«, 21): So einen Gegenspieler wünscht sich niemand. Er ist der Rückhalt im Mittelfeld, sehr stark im Zweikampf, konditions- und laufstark. Auch immer wieder mit Zug nach vorne.
Fabian Tewes (22): Ihm gehört die Lufthoheit. Absolut überragender Kopfballspieler, dadurch bei Standards immer vorne und brandgefährlich. Hinten Zweikampfstark und Chef der Vierer-Abwehrkette. Hat einen starken Willen und ist sehr emotional.
Sascha Zimmermann (»Zimbo«, 23): Fällt nicht nur durch seinen trainierten Körper auf. Hat sich schnell ins Team gespielt. Seine großen Stärken sind das Spiel eins gegen eins, seine Schnelligkeit und sein Willen.
Trainer Werner Koch (42): Ein absolut positiv verrückter Mensch, der für den Fußball lebt. Er verlangt nicht nur von seinen Spieler, im Laufschritt um die Hütchen zu kurven, er baut diese auch in diesem Tempo auf. Er tut alles mit voller Motivation und will im Training 100 Prozent von seinen Spielern sehen. Die Kameradschaft ist bei ihm sehr wichtig.
Betreuer Carlo Seck (62): Der Sepp Maier der Spielvereinigung. Wo Carlo ist, ist stets gute Laune. Er sorgt immer dafür, dass es den Spielern an nichts fehlt. Einfach die gute Seele.

Artikel vom 09.06.2006