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Deutsche sind Meister
im Spargel-Verzehr

Pädagogen informieren sich über Gemüseanbau

Herford (HK/Re). Vom Spargeldamm auf dem Acker bis zum Spargelsilvester am 24. Juni - vieles rund um das Edelgemüse erfuhren 45 Pädagogen im Rahmen einer überregionalen Lehrerfortbildung - darunter 20 aus dem Kreis Herford. Sie erkundeten den Spargelhof Winkelmann in Rahden.

Die Veranstaltung wurde von den Landwirtschaftlichen Kreisverbänden Herford und Minden-Lübbecke gemeinsam mit der LernWerkStatt für den Kreis Herford organisiert. »Wir Lehrkräfte konnten live erleben wie und wo das Gemüse angebaut, geerntet und vermarktet wird«, berichtet Dr. Ursula Scheron, Leiterin der Herforder LernWerkStatt. Jede Menge Wissenswertes gab es zu den Spargelsorten, den Anbaumethoden, den Erntetechniken, der Spargelaufbereitung von der Waschung, Sortierung, Verpackung und Schälung, der Logistik und Kühlung bis hin zur Vermarktung. Betriebsleiter Friedrich Winkelmann erläuterte während der Hof- und Feldführung die Arbeits- und Wirtschaftungsweisen beim Spargelanbau. Dabei ging er auf die Größenordnung des Betriebes, auf die Spezialisierung, die Produktivität, die Qualitätskriterien, den Maschinen- und Kapitaleinsatz und den Arbeitskräfte- beziehungsweise Erntehelfereinsatz ein. Der Spargelhof baut in Familien-Tradition bereits seit mehr als 50 Jahren auf den Flächen rund um Tonnenheide im Mühlenkreis Spargel an. Heute sind es 360 Hektar Anbaufläche. Dazu kommen noch 80 Hektar Fläche mit Erdbeeren und 30 Hektar mit Heidelbeeren.
Der kulinarische Frühlingsbote rangiert mittlerweile auf Nummer eins des deutschen Gemüsesortiments. »Jeder Bundesbürger verzehrt im Durchschnitt etwa 1,25 Kilogramm frischen Spargel pro Saison«, erklärte der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford, Wilhelm Brüggemeier. »Damit ist Deutschland Europameister beim Spargelverzehr.«
Ziel der Veranstaltung war es, die Lehrer an den Ort des Geschehens zu bringen: »Mit solchen praktischen Veranstaltungen wollen wir die Erzeugung der Nahrungsmittel, die Arbeits- und Lebenswelt sowie den Wandel in der Landwirtschaft erfahrbar machen«, unterstrich Dr. Bodo Scheron vom Leitungsteam der Herforder LernWerkStatt. »Und das geht am besten auf einem Hof.«

Artikel vom 10.06.2006