09.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Offenes Rennen um Stüher Straße

Kunterbunt-Interessenten sollen ihre Konzepte vorstellen

Bad Oeynhausen-Werste (tho). Der Werster Kindergarten Kunterbunt wird gebraucht und bleibt mit Sicherheit bestehen. Wer nach dem Ausstieg der Kirche im kommenden Jahr allerdings die Trägerschaft übernimmt, wird noch eine ganze Weile offen bleiben

Die Stadtverwaltung hat vom Jugendhilfeausschuss nun aber zumindest einmal den Auftrag erhalten, mit den Verhandlungen zu beginnen. Eine schriftliche Interessensbekundung der Johanniter-Unfall-Hilfe liegt dem Jugendamt bereits vor. Die kirchliche Bindung der Hilfsorganisation käme mehreren Eltern auch sehr entgegen. Als Favorit wird allerdings die Arbeiterwohlfahrt gehandelt. Die hat sich dazu bisher aber nicht öffentlich bekannt. Entschieden wird frühestens, nachdem Vertreter der Trägerinteressenten ihre Konzepte den Ausschussmitgliedern persönlich vorgestellt haben.
Diese Zeit
wolle man
nun nutzen
Ausschussvorsitzende Karla Rullmann (CDU) sagte: »Die Kirche hat ein Jahr vor der Aufgabe der Trägerschaft im Sommer 2007 Bescheid gesagt. Das ist ja nicht von jetzt auf gleich.« Diese Zeit wolle man nun nutzen. Im einstimmig getroffenen Beschluss heißt es, die Fortführung qualitativ hochwertiger Konzepte solle berücksichtigt werden. Damit könnte zum Beispiel, das Prädikat eines Bewegungskindergartens gemeint sein. Gisela Kaase (SPD) hatte zuvor von »30 Jahren hervorragender Arbeit an der Stüher Straße« und einem »hervorragenden Team« gesprochen.
Zahlreiche Mitglieder dieses Teams und mehrere Kindergarteneltern waren bei der Sitzung anwesend. Sie sagten hinterher, sie fühlten sich nicht wesentlich schlauer als zuvor. Einige Eltern hatten sich bereits im Vorfeld über die »Geheimniskrämerei« der Kirche verärgert gezeigt. Sie hätten von der bevorstehenden Aufgabe der Trägerschaft im Kindergartenalltag nichts erfahren, sagten sie. »Und von den Verhandlungen mit den möglichen Trägern werden wir nun wieder nichts mitbekommen«, hieß es am Mittwoch.

Artikel vom 09.06.2006