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Schulwegunfall:
Helm rettet Leben

13-jährige Radlerin von Lkw erfasst

Versmold (WB/igs). Ihr Helm hat eine 13-Jährige gestern Morgen höchstwahrscheinlich vor schlimmeren Verletzungen bewahrt: Die Schülerin war mit ihrem Rad über den Zebrastreifen an der Ravensberger Straße gefahren und dabei von einem 40-Tonner erfasst worden. Das Mädchen wurde mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung ins Versmolder Krankenhaus gebracht.

Nach Auskunft der Polizei wollte das Mädchen gegen 7.35 Uhr den Fußgängerüberweg vom Eschweg aus in Richtung Gymnasium überqueren. Die Schülerin stieg jedoch nicht ab, sondern fuhr über den Zebrastreifen. Der 34-jährige Niederländer am Steuer des Lastwagens hatte das Mädchen noch bemerkt, doch trotz Vollbremsung wurde die Radfahrerin von der Zugmaschine erfasst und zu Boden geschleudert. Nach einer Erstbehandlung am Unfallort wurde sie mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Am Fahrrad entstand geringer Sachschaden.
Ellen Haase, Verkehrssicherheitsberaterin vom Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde Gütersloh, ist sich sicher, dass der Helm dem Mädchen das Leben gerettet hat. Die Polizistin hatte in allen sechsten Klassen des Gymnasiums im Rahmen der Verkehrserziehung Werbung für das Tragen von Helmen gemacht und erinnert sich noch gut an einen weiteren schweren Unfall auf dem Zebrastreifen: »Auch im Sommer 2004 hat es dort einen Unfall gegeben, der nur mit Helm überlebt wurde.« Ein Helm, sagt die Polizistin noch einmal in aller Deutlichkeit, rettet Leben und bewahrt vor schwersten Kopfverletzungen.
Die Polizei weist darauf hin, dass Radfahrer an Zebrastreifen keinen Vorrang haben -Êdenn es sind Fußgängerüberwege, bei denen auch Radfahrer absteigen und schieben müssen.

Artikel vom 09.06.2006