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Kinder planen
Spielplätze mit

Finken- und Industriestraße bald neu

Steinhagen (fn). Unter Mithilfe der Kinder und Eltern in der Nachbarschaft werden in diesem Jahr zwei Spielplätze in Steinhagen von Grund auf neu gestaltet: in der Finkenstraße in Amshausen uns in der Industriestraße nahe der Waldbadstraße.
Gerrit Nissen, Svea Banasch und Nina Haskenhoff (v.l.) haben ihre Ideen zu »ihrem« Spielplatz an der Industriestraße zu Papier gebracht. Foto: Niemeyer

Die Mitglieder des Schulausschusses überzeugten sich Mittwoch vor Ort von der Notwendigkeit, die im Haushaltsplan vorgesehenen 60 000 Euro zur Spielplatz-Ausstattung an diesen beiden Punkten zu verwenden.
34 Spielplätze in verschiedener Größe stehen den 3200 Kindern und 1100 Jugendlichen in der Gemeinde zur Verfügung. Dabei werden die Plätze im Laufe der Jahre unterschiedlich stark genutzt. Beispiel Industriestraße: Vor 30 Jahren spielten dort viele Kinder, dann verwahrloste der Platz zusehends, und jetzt sind wieder 73 Kinder »nachgewachsen«, die dort spielen möchten.
Die Gemeinde hat den Platz bereits landschaftsgärtnerisch vorbereitet, kranke Kiefern und Birken sowie Wildbewuchs entfernt, neuen Oberboden ausgebracht und Rasen gesät. Die Kinder haben jedenfalls schon viele Ideen für neue Geräte - eine Schaukel, ein Tischtennistisch und ein Sandkasten sind noch vorhanden - erarbeitet und als Collagen den Ausschussmitgliedern präsentiert. Die hatten sie im Rahmen eines Kunstprojekts in der 3 b der Grundschule Amshausen bei Anne Ziegler erstellt. »Ein Fußballplatz, eine Vogelnest-Schaukel, eine Seilbahn und Wasser -Êdas kommt auf allen Entwürfen der Kinder vor«, fasste Schulleiterin Annette Hellmann zusammen. Mit 5000 Euro beteiligt sich übrigens die benachbarte Firma Jung Pumpen an der Neugestaltung.
Als »beeindruckend dürftig« bezeichnete Ausschussvorsitzende Sabine Godejohann (SPD) das Angebot für die 65 Kinder der Finkenstraße. Im Rahmen einer Projektarbeit mit dem Spielmobil haben die Kinder bereits Wünsche -Êetwa Baumhäuser und ein Drehkarussell - geäußert, berichtet AWO-Mitarbeiterin Susanne Sonder. Etliche Eltern wollen mithelfen, den Spielplatz neuzugestalten. Gegebenenfalls kann das Spielmobil-Projekt mit Hilfe des Deutschen Kinderhilfswerks fortgeführt werden: Der Antrag ist gestellt.

Artikel vom 09.06.2006