08.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bock soll der
»Neue« sein

HCE vor der Trainer-Lösung?

Bad Oeynhausen (gag). Die Mannschaft steht schon fast, nur der Trainer steht noch nicht fest: Beim Handball-Oberligisten HCE Bad Oeynhausen geht die Suche nach einem Nachfolger für Joachim Sproß weiter. Heißester Kandidat: Neuzugang Andreas Bock.

Der Kreisläufer, der vom Zweitligisten TuS Spenge gekommen ist, war ursprünglich nur als Spieler vorgesehen. Nach einer optimal verheilten Fußverletzung will der frühere Bundesligaspieler (GWD Minden) wieder am Kreis wirbeln. Wird jetzt sogar mehr daraus? Nach dem Abgang von Joachim Sproß winkt der Doppel-Job: Bock als Spieler und Trainer in Personalunion. Der Routinier kennt sich aus in diesem Metier: In Spenge fungierte Bock zuletzt ein Jahr lang als Co-Trainer.
Team-Verantwortlicher Wolfgang Vette bestätigte gestern dem WESTFALEN-BLATT die Bock-Personalie, meinte aber auch: »Es sind noch einige Dinge zu klären. Wir hoffen, dass wir das Thema bis spätestens Mitte der nächsten Woche vom Tisch haben.« Dann soll auch der Kader endgültig stehen. Mit Neuzugang Daniel Meßling hat man beim HCE zudem schon einen Co-Trainer im Visier. Jetzt geht es vor allem darum, die Aufgabenverteilung im neuen Trainer-Team zu benennen.
Ein weiterer Name ist nicht mehr aktuell: Der Verein hatte auch Tuchfühlung zu Libor Hrabal, Spielertrainer vom Liga-Rivalen TuS Ferndorf, aufgenommen. Doch dessen Forderungen konnte und wollte man nicht erfüllen. So langsam will man beim Handball-Oberligisten aber Klarheit haben. Sollte es Bock doch nicht machen wollen, gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit. »Wir verhandeln zurzeit noch mit einem sehr interessanten Spieler«, berichtet Wolfgang Vette.
Spruchreif ist mittlerweile die sportliche Zukunft des bisherigen HCE-Trainers: Joachim Sproß wird neuer Coach beim Handball-Regionalligisten GWD Minden II. »Ich bin bereits in die Planungen eingebunden. Wir müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten klären«, so Sproß, der neun Jahre lang beim HCE war. Der Kontrakt mit Bert Fuchs, der die GWD-Reserve zuletzt zwei Jahre lang trainierte, wird aufgelöst.
Joachim Sproß freut sich auf die neue Herausforderung im handballverrückten Minden. Der 38-Jährige, der früher selbst für GWD auf Torejagd ging, ist zurzeit damit beschäftigt, eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen. »Ich habe einen Stamm von sehr guten Spielern zur Verfügung. Dazu gehören auch einige sehr ambitionierte A-Jugendliche. Ich freue mich nicht nur auf eine neue Liga, sondern auch auf ein neues System.«

Artikel vom 08.06.2006