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Ein Leitfaden für frühe Bildung


Salzkotten (sen). Bildung beginnt nicht erst mit dem kognitiven Lernen in der Schule, sondern schon mit der Geburt. So sehen das jedenfalls die Erzieherinnen in den Salzkottener städtischen Tageseinrichtungen für Kinder sowie die Verwaltungsspitze. Wie Erziehung in den städtischen Einrichtungen konkret aussehen soll, brachten sie nach einer einjährigen Vorlaufzeit mit dem Trägerspezifischen Bildungskonzept jetzt auf den Punkt und zu Papier. Entstanden ist in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt eine 26-seitige Broschüre, gedacht als Leitfanden und Information für die pädagogischen Kräfte ebenso wie für Eltern unter dem Motto»Spielraum Bildung«. »Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, wie wichtig uns die Kinder sind«, sagte gestern bei der Vorstellung der Broschüre Bürgermeister Michael Dreier, »Kindertagestätten gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Vorbereitung auf die Schule.« Ebenso sieht Dreier die Kindergärten als festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Er forderte alle Eltern auf, ihren Kindern einen Besuch im Kindergarten zu ermöglichen. Denn rund fünf Prozent der Eltern schicken ihren Nachwuchs im Stadtgebiet nicht in einen Kindergarten.
Insgesamt hält die Stadt Salzkotten sieben städtische Einrichtungen vor. Gemeinsam mit den kirchlichen Trägern und der Kinderstube Regenbogen werden in der Sälzerstadt 905 Plätze angeboten. Das selbstentwickelte Bildungskonzept sehen Dreier und die Mitarbeiterinnen vor Ort auch als Qualitätssicherung. »Wir legen viel Wert auf die Bildung in früher Kinderheit«, so auch Margarita Hense vom Kreisjugendamt.
Ebenso unterstreicht Hiltrud Hahn vom Kindergarten Kunterbunt in Thüle, dass das Konzept keineswegs für die Schublade erarbeitet worden sei, sondern darauf brenne, an Kolleginnen und Eltern weitergegeben zu werden. Insgesamt 750 Exemplare wurden zunächst aufgelegt. Wer sich dafür interessiert, bekommt es im Salzkottener Bürgerbüro oder in den Kindergärten.
Salzkotten ist nach Hövelhof und Lichtenau die dritte Gemeinde im Kreis, die ein solches Bildungskonzept erarbeitet hat.

Artikel vom 08.06.2006