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Stadtring-Bau:
Flurbereinigung
ist kein Thema

Planung kommt weiter voran

Versmold (igs). Die Stadtring-Planung kommt weiter voran: Die Aufstellung des Bebauungsplans für den ersten Bauabschnitt zwischen Bundesstraße und der Straße »Im Industriegelände« ist auf der Zielgeraden - auch wenn einige wenige Bürger wiederholt Kritik üben. Bürgermeister Thorsten Klute stellte gestern heraus, dass es im Rahmen der Stadtring-Planung kein Flurbereinigungsverfahren geben werde.

Diese Straße brauche niemand, das Geld solle die Stadt lieber in den Erhalt des Krankenhauses stecken, hatten einige Bürger in ihren Stellungnahmen geäußert, die sie und die beteiligten Behörden beim jüngsten Verfahrensschritt abgeben konnten. Auch werde durch die Ortsentlastungsstraße die Kernstadt nicht entlastet, da nur diejenigen auf der Straße fahren würden, die ins Industriegelände wollten - aber nicht der Durchgangsverkehr. »Dies stimmt für den ersten Bauabschnitt«, erklärte Planer Rolf Nagelmann gestern Abend in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses, der sich einstimmig für die Pläne und ihre einmonatige Offenlegung aussprach. »Doch der nachfolgende Bauabschnitt wird dann die erwünschte weitere Entlastung der Kernstadt erbringen.«
Eine Anregung anderer Anlieger der geplanten Straße soll in die weiteren Planungen aufgenommen werden: Sie hatten befürchtet, dass die Straße »Brink« durch die Nähe zur Einmündung Bundesstraße/Stadtring als Schleichweg in und aus Richtung Oesterweg benutzt werden könnte und um Sperrung für den Durchgangsverkehr gebeten. »Eine nachvollziehbare Befürchtung«, bestätigte Nagelmann. Ein entsprechender Antrag solle bei Bedarf beim Kreis gestellt werden. Auch der Bitte, einen Lärmschutzwall in diesem Bereich anzulegen, soll gefolgt werden. Auf Anregung des Staatlichen Amtes für Umwelt und Arbeitsschutz wird die Stadt das vorliegende Lärmschutzgutachten weiter aktualisieren und konkretisieren, welche Lärmschutzmaßnahmen zu treffen sind.
Wenn landwirtschaftliche Flächen von der Straße durchschnitten würden, soll dies durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden. Die Stadt werde entsprechende Gespräche mit den Betroffenen führen, um auf freiwilliger Basis eine einvernehmliche Regelung zu finden. »Es wird kein Flurbereinigungsverfahren geben«, stellte Bürgermeister Thorsten Klute gestern noch einmal klipp und klar fest. »Auch wenn interessierte Kreise dies behaupten: Das ist schlichtweg falsch.«
In seiner nächsten Sitzung am 22. Juni wird der Stadtrat endgültig über die Offenlegung der Pläne abstimmen. Nach Auskunft von Bauamtsleiter Hartmut Lüdeling laufen derweil die Gespräche mit den Grundstückseigentümern weiter. Die Stadt möchte gerne im kommenden Jahr mit den Arbeiten für den ersten Abschnitt beginnen. Ob sie dann mit einem 75-prozentigen Zuschuss zu den kalkulierten Baukosten von 3,75 Millionen Euro rechnen kann, soll sich in der zweiten Jahreshälfte herausstellen.

Artikel vom 08.06.2006