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Umflutbrücke bleibt geduldet

Inoffizielle Lösung in Ovelgönne

Von Thomas Hochstätter
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Aus der provisorischen Holzbrücke über die Umflut des Wasserschlosses Ovelgönne kann kein offizieller Weg werden. Dagegen spricht sich der Grundeigentümer der anderen Uferseite aus.

Der Eidinghausener Bauunternehmer Frank Kögel sagte am Mittwoch, er habe nichts dagegen, dass die Brücke an ihrem Platz bleibe und besonders bei Veranstaltungen den Besuch des Wasserschlosses erleichtere. Die Absicherung eines Wegerechtes im Grundbuch sei mit ihm jedoch nicht zu machen. »So langfristig will ich mich nicht festlegen.«
Dieter Büssing aus dem Vorstand des Wasserschloss-Freundeskreis nannte diese Aussage einen Teilerfolg. Der Verein möchte die Brücke zwischen Schlosspark und Eidinghausener Industriegebiet vor allem nicht nach jeder Veranstaltung wieder abbauen lassen müssen. Ohne die Parkplätze im Industriegebiet gehe es aber bei großem Besucherandrang oft nicht.
Die Stadtverwaltung wird wohl auch keine andere Lösung als diese Handschlagvereinbarung anbieten können. Aus dem Rathaus wird zwar Hilfe zugesichert. Man werde mit allen Beteiligten das Gespräch suchen. Doch ohne die Einwilligung des anderen Eigentümers - das nur verpachtete Wasserschloss gehört weiter der Kommune - kann es offenbar keine offizielle Brücke geben. Zumal auch die dann einzuholende Stellungnahme der Naturschutzbehörden manchmal Überraschungen bereithält - man denke nur an die fischfreundliche lichtdurchlässige Gitterlösung an der Bachstraße.
Die von Holzbau Reinkensmeier und einigen Vereinsmitgliedern errichtete Brücke hat am Mittwoch nun erst einmal ein Schild bekommen. »Betreten auf eigene Gefahr - Freundeskreis Wasserschloss Ovelgönne« steht darauf. »Man kann ja nie wissen«, sagt Dieter Büssing, auch oder vielleicht gerade bei einem Provisorium nicht.

Artikel vom 08.06.2006