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Krankenhaus auf Prioritätenliste

Regionalrat muss noch zustimmen

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Die Bezirksregierung Detmold hat die Ausbaupläne für das Versmolder Krankenhaus auf die Prioritätenliste gesetzt. 10,1 Millionen Euro könnten damit nach Versmold fließen, um in Versmold eine Früh-Rehabilitation mit 50 Betten einzurichten. Einige Hürden müssen jedoch noch überwunden werden, damit das Geld eingeplant werden kann. Das Land muss das Versmolder Vorhaben in sein Investitionsprogramm aufnehmen.

Für dieses Jahr hatte es kein Investitionsprogramm gegeben. Ob und in welcher Höhe das Land ein Investitionsprogramm für 2007 aufstellt, sei momentan noch nicht erkennbar, heißt es seitens der Bezirksregierung. Die erste Hürde ist jedoch der Regionalrat: Ende Januar hatte das Klinikum Ravensberg den Antrag bei der Bezirksregierung in Detmold gestellt, 10,7 Millionen Euro Investitionsmittel für die Umbaupläne am Versmolder Standort zu erhalten. 10,1 Millionen Euro stehen jetzt auf der Prioritätenliste, über die der Regionalrat am kommenden Montag beschließt. Das Versmolder Krankenhaus gehört zu den elf ausgewählten Krankenhäusern, die die Bezirksregierung auf die Prioritätenliste gesetzt hat - auf Platz acht von insgesamt elf Krankenhäusern, deren Pläne es auf die Prioritätenliste geschafft haben. Nach medizinfachlichen, baufachlichen und förderrechtlichen Kriterien hatte die Bezirksregierung die Rangliste aufgestellt. Besondere Beachtung soll auch der Faktor »Kooperation« gefunden haben - wie sie zwischen den Krankenhäusern Versmold und Halle schon existiert.
Wie berichtet möchte das Klinikum Ravensberg in einem Anbau eine Abteilung für Frührehabilitation einrichten, die das Haus auch in Zukunft überlebensfähig machen soll. Gleichzeitig soll die chirurgische, internistische und gynäkologische Versorgung und die Notfall-Anlaufstelle rund um die Uhr vor Ort gewährleistet sein.
Sollte der Regionalrat dem Vorschlag der Bezirksregierung zustimmen, wird die Prioritätenliste zum 1. Juli von der Bezirksregierung an das Landesgesundheitsministerium weitergeleitet.
Bürgermeister Thorsten Klute freut sich -Êtrotz der Unwägbarkeiten -Êüber die Neuigkeiten und Detmold. Eine ausführliche Stellungnahme lehnte Klute allerdings ebenso ab wie auch Klinikum-Verwaltungschef Volker Schulz. Beide wollen zunächst die Entscheidung des Regionalrates am kommenden Montag abwarten.

Artikel vom 08.06.2006