08.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Diakoniestation Werther
ist immer in Bewegung

Olaf Lingnau ist neuer Leiter - Umzug in einer Woche

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Im Ein- und Auspacken kennt sich das Team der Diakoniestation Werther aus. Wenn die Einrichtung heute in einer Woche in das neue Domizil auf dem Krankenhausgelände umzieht, ist sie in drei Jahren drei Mal umgezogen. Auch personell ist die Diakonie in Bewegung: Seit Mai hat sie mit Olaf Lingnau einen neuen Leiter.

Die Diakoniestation kehrt mit dem Umzug zu ihren Wurzeln zurück, Olaf Lingnau hat diesen Schritt bereits hinter sich. Nachdem er in Gütersloh eine Ausbildung zum examinierten Krankenpfleger absolviert und einige Jahre im Städtischen Krankenhaus gearbeitet hatte, kam der heute 40-Jährige 1996 zur Diakoniestation Werther. Hier arbeitete er auch während des Studiums der Klinischen Linguistik in Bielefeld, das er 2002 abschloss. Drei Jahre war der Dornberger in der Sprach- und Sprechtherapie im Einsatz, im Mai 2005 kehrte er zurück zur Alten- und Krankenpflege.
Zunächst war Olaf Lingnau stellvertretender Leiter der Diakoniestation Werther. Seitdem Sigrid Ellerbrake - besser bekannt als »Schwester Sigrid« - Ende März in den Mutterschutz gegangen ist, hat er die Leitung des 20-köpfigen Teams übernommen. Lingnau fühlt sich wohl als »Hahn im Korb«. Dennoch: »Ich bin für die Einführung einer Männerquote in der Pflege«, scherzt er und freut sich schon, wenn im Sommer endlich wieder ein Zivildienstleistender seinen Dienst antritt.
Dienst- und Tourenplanung, Qualitätsmanagement, Mitarbeiterführung, Visiten oder Gespräche mit Krankenkassen: Der Aufgabenbereich des Vaters von zwei Kindern (vier und sechs Jahre) ist breit gefächert. »Täglich werden 70 bis 100 Kunden in Werther angefahren«, sagt Ingo Hansen, geschäftsführender Vorstand der Diakonie im Altkreis Halle. Als Leiter der Diakoniestation sind Olaf Lingnau nicht nur die Erstbesuche vorbehalten. Der »Chef« packt auch schon mal selbst mit an - so wie am kommenden Wochenende. Und beim Umzug in der nächsten Woche sowieso.
Auch wenn jede Menge Arbeit vor ihm liegt: »Wir freuen uns darauf, dass wir mit unserer neuen Diakoniestation demnächst mittendrin sind«, sagt Lingnau. Dann gibt's auch für die Mitarbeiter eine Dusche, und der begeisterte Sportler kann die sieben Kilometer zur Arbeit auch laufen. Derzeit versucht der Jazzfan, möglichst häufig mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Die Diakonie ist eben immer in Bewegung. . .

Artikel vom 08.06.2006