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Den Integrationskursus
mit Erfolg abgeschlossen

Acht Absolventen erhalten ihre Zertifikate


Lübbecke (WB). Sie kommen aus Syrien, Thailand, Russland und dem Kosovo, sprechen unterschiedliche Sprachen und sitzen zusammen in einem Kurs, um Deutsch zu lernen. Was in den inlingua Sprachcentern nach Angaben der Einrichtung seit Jahren erfolgreich praktiziert wird, ist nun durch das Zuwanderungsgesetz, das im Januar 2005 in Kraft getreten ist, geregelt. Alle Ausländer und Spätaussiedler, die neu nach Lübbecke kommen und dauerhaft in Deutschland bleiben wollten, sind berechtigt, an einem Integrationskurs teilzunehmen.
Ein Integrationskurs umfasst insgesamt maximal 630 Stunden Unterricht. Davon entfallen 600 Stunden auf den Sprachunterricht und auf die 30 Stunden Geschichte, Politik und Kultur in Deutschland (Orientierungskurs). Ziel der Kurse ist das Erreichen »ausreichender Sprachkenntnisse«. Dies entspreche dem Niveau B1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen, der ersten Stufe der selbstständigen Sprachverwendung. Die Kurse sollten möglichst mit der Prüfung »Zertifikat Deutsch« enden, einem Sprachdiplom (entspricht B1), das von den Industrie- und Handelskammern als qualifizierte Sprachprüfung anerkannt wird.
Nachdem im März die erste Gruppe von zehn Teilnehmern ihre Zertifikate und Abschlussbescheinigungen des Integrationskurses erhalten hatten, konnten jetzt weiteren acht die Zertifikate der bestandenen B1-Prüfung und die Abschlussbescheinigungen des Integrationskurses überreicht werden. Die Teilnehmer kamen ohne Deutschkenntnisse in den Kurs und konnten die B1-Prüfung mit guten und sehr guten Ergebnissen abschließen. Ihre Zertifikate nahmen sie stolz in Empfang, denn sie waren der Lohn für die tägliche Anstrengung beim Erlernen der deutschen Sprache.
Die Abschlussbescheinigungen über den Integrationskurs wurde den Absolventen von Michael Krüger überreicht. Er wies darauf hin, dass die Teilnehmer den ersten Schritt in die Integration gemacht hätten und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Deutschland nichts mehr im Wege stehe. Die guten Lernerfahrungen der Absolventen des Integrationslehrganges könnten für Familienangehöige und Freunde der Migranten eine Motivation bedeuten, den wichtigen Schritt zu tätigen und sich für einen Deutschkurs anzumelden.

Artikel vom 08.06.2006