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Im Sport die Kräfte messen

Landessportfest Fußball: Buschkamp-Schule erreicht Rang acht

Bad Oeynhausen/Kreis Minden-Lübbecke (AM). Das zweite Landessportfest Fußball für Förderschulen für geistige Entwicklung (früher Sonderschulen) hat die Schule Wittekindshof auf dem Sportplatz der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen veranstaltet. Das zweitägige Turnier, an dem zehn Mannschaften aus Minden, Lübbecke, Bad Oeynhausen, Lemgo, Detmold, Horn-Bad Meinberg, Bielefeld und Gütersloh teilgenommen haben, blieb spannend bis zuletzt.

Der Titelverteidiger aus der Mindener Wichernschule musste sich gegen das Bielefelder Möllerstift geschlagen geben, und die späteren Turnierfünften, die Michaelisschule aus Gütersloh, konnten sich ein Unentschieden gegen den Favoriten sichern. So dass die Titelverteidigung für die Mindener fast aussichtslos erschien.
Das Turnier war so organisiert, dass alle Mannschaften möglichst viele Spiele bestreiten und keiner frühzeitig ausscheiden musste. Ungeplant hat die letzte Partie dennoch echten Endspielcharakter erhalten. Die Wichernschule, die sich mittlerweile mit 2:0 gegen die Gastgeber hatte durchsetzen können, stand der Mannschaft der Lemgoer Topehlenschule gegenüber, die bei einem Sieg Turniersieger geworden wäre. Am Ende waren die Mindener jedoch souverän mit 4:0 überlegen, so dass sie den Pokal aufgrund des besseren Torverhältnisses doch wieder mit nach Minden zurück nehmen konnten.
In der Gruppe B blieb am zweiten Spieltag die Mannschaft der Astrid-Lindgren-Schule in Lemgo ungeschlagen, deren Stärke auch durch das eindeutige Torverhältnis von 24:2 sichtbar wurde. Vizemeister wurde die Mannschaft der Mamre-Patmosschule aus Bielefeld.
Harald Leimbach, einer der Organisatoren aus der Schule Wittekindshof, bewertete die Mannschaft aus den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel nicht nur als Überraschungsmannschaft aus der grünen Gruppe, sondern auch als sympathische Mannschaft mit Spaß und Spielfreude, die gegen die Spieler aus dem Johannes Falk Haus in Hiddenhausen einen Kantersieg und mit 10:0 das höchste Spielergebnis des ganzen Turniers landeten.
Das Landessportfest Fußball findet alle zwei Jahre im Wechsel mit den Landessportfesten Schwimmen, Basketball, Tischtennis und Laufen statt, die seit einigen Jahren regelmäßig für Förderschulen für geistige Entwicklung veranstaltet werden. »Das Landesportfest ist für die Schülerinnen und Schüler wichtig, weil sie sich so sportlich messen können und lernen, auch eine Konkurrenzsituation auszuhalten«, erklärte Klaus-Hermann Bunte, Trainer und stellvertretender Schulleiter der Mamre-Patmos Schule in Bielefeld, der sich als Koordinator derLandessportfeste für Förderschulen für geistige Entwicklung im Regierungsbezirk Detmold engagiert.
Er ist überzeugt, dass Landesportfeste auch ein Beitrag zur Normalisierung für die Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung sein können: »Die jungen Spielerinnen und Spieler erleben bei den Landesportfesten am eigenen Leib, dass Sport mit Siegern und Verlierern zu tun hat genau so wie sie es aus dem Fernsehen kennen.«

Artikel vom 08.06.2006