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Weltkulturerbe:
SPD für Corvey

Strenge Kostendisziplin gefordert

Kreis Höxter (WB). Corvey lag und liegt der SPD besonders am Herzen. Über die Entwicklung des Schlosses möglicherweise hin zu einem seitens der Unesco anerkannten Weltkulturerbe diskutierte die SPD-Fraktion des Kreistages gemeinsam mit der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion Höxter

Gäste des Informationsaustausches waren Dr. Stephan N. Barthelmess, Geschäftsführer von Schloss Corvey, sowie dessen Assistent Dr. Oliver Brehm.
Peter Greschner, der SPD-Stadtfraktionsvorsitzende: »Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben uns in den 80er Jahren klar dafür ausgesprochen, dass in Corvey was gemacht werden soll. Seither hat sich durch Anstrengungen von Land, Kreis und Stadt vieles entwickelt, vieles ist restauriert worden. Corveys Museum hat sich etabliert und zieht durch Sonderausstellungen große Aufmerksamkeit auf sich. Jetzt ist die Unterstützung Corveys auf dem Weg zum möglichen Weltkulturerbe eine konsequente Fortführung unserer Politik der vergangenen Jahrzehnte.«
Der Höxteraner SPD-Kreistagsabgeordnete Albert Huppertz erinnerte daran, dass Corvey in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere von Landesseite sehr privilegiert gefördert worden sei. Der Gastgeber des Fraktionsstreffens im Corveyer Hof, bestätigt: »Es ist eine große Herausforderung für uns in der Stadt und im Kreis Höxter, für Corvey die Aufnahme in das anerkannte Unesco-Weltkulturerbe zu erlangen. Der Erfolg des Antrages ist kein Selbstläufer, keineswegs sicher und lohnt sich doch in jedem Fall.«
Kritische Kostenhinweise stehen dazu nicht im Widerspruch. Andreas Suermann: »Klar ist und bleibt auch, dass die Zuschüsse, die wir - Stadt und Kreis - in die Kulturarbeit Corveys stecken, nicht ausufern dürfen. Unsere Anstrengungen in Corvey bekommen bei den Bürgerinnen und Bürgern umso größere Akzeptanz und Zustimmung, je besser wir einen vernünftigen und vertretbaren Kostenrahmen einhalten.« Dr. Stehan N. Barthelmess schätzt die Höhe der erforderlichen Mittel im Zusammenhang mit der Antragstellung von 2005 bis 2009 auf möglicherweise 444 700 Euro ein, davon sind 268 500 bisher noch ungedeckt. Suermann: »Wir werden besonders auf die Kostendisziplin achten.«
Mechthild Cramme, Vorsitzende des Kulturausschusses im Kreistag: »Die Investitionen sind nicht vergebens, selbst wenn die Abtei mit dem Westwerk nicht anerkannt wird. Corvey wird sich so oder so im Zuge der Antragsanstrengungen weiter positiv profilieren und bekannt machen.« Die einhellige Auffassung zwischen der SPD-Stadt- und Kreistagsfraktion Höxter teilen die Vorstände der Partei auf Kreis- und Stadtebene. Die SPD fordert auch die anderen politischen Gruppierungen, insbesondere die CDU, zu einem kooperativen Handeln zwischen Stadt, Kreis und Land auf und dabei Parteiinteressen hinten anzustellen.

Artikel vom 08.06.2006