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Kollegs gehen in Kreis-Trägerschaft über

Bürgermeisterin Maria Unger und Landrat Sven-Georg Adenauer unterzeichnen Vertrag

Gütersloh (GG). Eine mehr als 100-jährige Ära ging am Dienstag mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrages zum Wechsel der Schulträgerschaft des Carl-Miele- und des Reinhard-Mohn-Berufskollegs von der Stadt an den Kreis Gütersloh zu Ende.

Was seit 2003 vorbereitet wurde, ging im kleinen Konferenzraum des Carl-Miele-Berufskollegs mit den Unterschriften von Bürgermeisterin Maria Unger und Landrat Sven-Georg Adenauer innerhalb von Minuten über die Bühne. Damit ist offiziell besiegelt, dass sich die Berufskollegs vom 1. August an in Trägerschaft des Kreises befinden. Der Wechsel geht auf eine Initiative der Stadt zurück, für die Kosteneinsparungen und Synergieeffekte eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. Mit der Trägerschaft der beiden Schulen stand die Stadt ziemlich allein in der NRW-Schullandschaft. Laut Schulgesetz sind Kreise und kreisfreie Städte »geborene« Träger von Berufskollegs.
Zufrieden zeigten sich auch Kreiskämmerer Ingo Kleinebekel, Gerd Clarfeld als Abteilungsleiter Schule des Kreises sowie der Gütersloher Beigeordnete Andreas Kimpel und Detlef Zumwinkel als Leiter des städtischen Fachbereiches Schule, die der Unterschriftenaktion genauso beiwohnten wie die Schulleiter Heinz-Andreas Driftmeier (Carl-Miele-Berufskolleg) und Dieter Olmesdahl (Reinhard-Mohn-Berufskolleg). Neben einem Kostenvolumen von jährlich 2,5 Millionen Euro, von denen nach Abzug aller Zuschüsse rund 1,5 Millionen Euro vom Kreis aufgebracht werden müssen, geht auch die Verantwortung für 2455 Schüler, 88 Lehrer und Referendare des Carl-Miele-Berufskollegs sowie für 1673 Schüler und 85 Lehrkräfte des Reinhard-Mohn-Kollegs auf den Kreis über. Für das Verwaltungspersonal sieht der Übergangsvertrag vor, dass Schulsekretärinnen, Hausmeister und ein Systembetreuer weiter bei der Stadt bleiben. Bei frei werdenden Stellen in der Stadtverwaltung sollen sie in den direkten Dienst übernommen werden. Der Vertrag stellt auch sicher, dass in den Sporthallen der Berufskollegs weiterhin Sport der Gütersloher Vereine stattfinden kann, ebenso können auch weiterhin Gütersloher Gruppen, Institutionen und Verbände die Räume und Foren der beiden Schulen nutzen.

Artikel vom 07.06.2006