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Hesselner mit Leib und
Seele hat große Verdienste

Großer CDU-Politiker: Walter Siepelmeyer (85) gestorben

Halle-Hesseln (abe). Ein großer Mann aus Hesseln ist tot: Walter Siepelmeyer (CDU), von 1966 bis zur Kommunalen Neugliederung 1973 Bürgermeister des Ortsteils Hesseln, ist am Donnerstag, 1. Juni, im Alter von 85 Jahren gestorben.

Im kleinen Kreise der Familie wurde Walter Siepelmeyer gestern beerdigt. Er hinterlässt seine Ehefrau Anneliese und Sohn Wolfgang.
Walter Siepelmeyer war Hesselner mit Leib und Seele. Wegen seiner großen Verdienste für den Ortsteil wurde der CDU-Politiker 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. »Was Sie in Hesseln geschaffen haben, ist vorbildlich« - mit diesen Worten fasste der damalige Landrat Fritz Ostmeyer kurz und knapp das zusammen, was in der offiziellen Begründung für die Ordensverleihung 1987 nur lückenhaft wiedergegeben war. Die Versorgung Hesselns mit einem Wasserleitungsnetz, den Bau von Abwasserkanälen und einer Kläranlage, die Initiative zur Gemeinschaftsarbeit, die schließlich einen Kinderspielplatz und den Sportplatz hervorbrachte, und die Schaffung einer verkehrsberuhigten Zone - an all diesen Dingen war Walter Siepelmeyer maßgeblich beteiligt.
Seit 1961 gehörte Siepelmeyer für die CDU der damaligen Gemeindevertretung in Hesseln an, wurde am 27. Mai 1966 Bürgermeister und damit Nachfolger von Karl Meyer und bekleidete dieses Amt bis zur Kommunalen Neuordnung. Seit 1973 saß er ununterbrochen im Rat der Stadt Halle, seit 1969 war er Mitglied des Kreistages - früher in Halle, später des Kreises Gütersloh.
Walter Siepelmeyer war sich nie zu schade, selbst mit anzupacken. Gerne erinnerte Halles Alt-Bürgermeister Wilhelm Bentlage in Reden daran, dass Walter Siepelmeyer als Bürgermeister noch selbst mit Schaufel und Schubkarre loszog, um Schäden an Straßen und Wegen zu beheben. Alt-Bürgermeister Jürgen Wolff sagte gestern: »Bis zuletzt hat er an allen CDU-Versammlungen teilgenommen. Er stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite.«

Artikel vom 07.06.2006